Mitwirken in der Diktatur - Russischer Denkmalschutz und Denkmalpflege in den langen 1960er Jahren. Dissertationsschrift
Verlag | Böhlau |
Auflage | 2024 |
Seiten | 484 |
Format | 16,0 x 3,3 x 23,5 cm |
Gewicht | 917 g |
Reihe | Europäische Diktaturen und ihre Überwindung Band 029 |
ISBN-10 | 3412527629 |
ISBN-13 | 9783412527624 |
Bestell-Nr | 41252762A |
Wie aber sah ihr gesellschaftliches Engagement im Rahmen der sowjetischen Kulturpolitik konkret aus? Und wie gestaltete sich die Aneignung des vorrevolutionären Kulturerbes an einem Ort, der als Bastion altrussischer Frömmigkeit und als Keimzelle des sowjetischen Zwangsarbeitslagersystems (Gulag) Berühmtheit erlangte? In der vorliegenden Studie findet Katharina Schwinde Antworten auf die Frage, welche Herausforderungen sich dem kommunistischen Regime in Bezug auf den Denkmalschutz stellten.
Über die Herausforderungen des Denkmalschutzes im sowjetischen Russland
In der russischen Denkmalschutzorganisation engagierten sich weit über zehn Millionen Menschen. Ausgelöst durch die Großreformen der ausgehenden 1950er und beginnenden 1960er Jahre, die Abrisse von historischer Architektur zur Folge hatten, versuchten Denkmalschützer_innen - zunächst in Eigenregie und später im Rahmen der Freiwilligenorganisation zum Schutz von Geschichts- und Kulturdenkmälern - die Schicksale von Baudenkmälern ihrer Region mitzubestimmen. Wie aber sah ihr gesellschaftliches Engagement im Rahmen der sowjetischen Kulturpolitik konkret aus? Und wie gestaltete sich die Aneignung des vorrevolutionären Kulturerbes an einem Ort, der als Bastion altrussischer Frömmigkeit und als Keimzelle des sowjetischen Zwangsarbeitslagersystems (Gulag) Berühmtheit erlangte?