Mythos und Postmoderne - Mythostransformation und mythische Frauen in zeitgenössischen Texten
Verlag | V&R unipress |
Auflage | 2022 |
Seiten | 235 |
Format | 16,2 x 1,8 x 23,5 cm |
Gewicht | 468 g |
Reihe | Deutschsprachige Gegenwartsliteratur und Medien Band 032 |
ISBN-10 | 3847114875 |
ISBN-13 | 9783847114871 |
Bestell-Nr | 84711487A |
Mythen sind durch ihre Figuren in unserem Alltag und unseren Kulturen allgegenwärtig, doch haben sie sich im Laufe der Jahrtausende stark verändert. Gerade literarisch-künstlerische Adaptionen der Stoffe transformieren ihre Figuren und machen sie gegenwartsrelevant.
Mythische Frauen sind nicht mehr, was sie einmal waren - aber was ist mit ihnen passiert?
Die Beiträge dieses Bandes beleuchten Prozesse und Transformationen mythischer Frauenfiguren und der Mythoswerdung realhistorischer Frauen in zeitgenössischen Texten und identitätspolitischen Diskursen. Der Fokus der Beiträge liegt also auf den individuellen Arbeiten am Mythos (in Anlehnung an Hans Blumenberg), die ausgewählte Autor:innen in ihren Dramen, Gedichten, Romanen und Filmen vollführen - der Zuschreibung von Agency, der Beigabe einer Stimme für vormals Subalterne, der Politisierung bestimmter mythischer Sujets, der Juxtaposition unterschiedlicher Figuren zu einer neumythischen Projektionsfigur. Außerdem rückt der Band die Frage in den Blick, in welchem Verhältnis diese De-, Re- und Entmythifizierungen in der Postmoderne zu einem sich beständig wandelnden kulturellen Gedächtnis stehen.
The contributions in this volume shed light on the processes and transformations of mythical female figures and the mythification of real-historical women in contemporary texts and identity-political discourses. The focus of the contributions lies on individual "Arbeiten am Mythos" (based on Hans Blumenberg), which selected authors carry out in their dramas, poems, novels and films - the attribution of agency, the addition of a voice for formerly subalterns, the Politicization of certain mythical subjects, the juxtaposition of different figures to a new mythical projection figure - and the question of how these de-, re- and unmythifications in postmodernism relate to a constantly changing cultural memory.