Nach der Kernkraft - Konversionen des Atomzeitalters
Verlag | Jovis |
Auflage | 2022 |
Seiten | 224 |
Format | 15,0 x 1,7 x 21,5 cm |
Gewicht | 515 g |
ISBN-10 | 3868597557 |
ISBN-13 | 9783868597554 |
Bestell-Nr | 86859755A |
Unsere Kernkraftwerke stehen wie Wahrzeichen in den deutschen Flusslandschaften - sie sind bauliche Zeugen einer erbitterten gesellschaftlichen und politischen Auseinandersetzung über Energie, Wirtschaft und die Abschätzung von Technikfolgen. Heute, inmitten der Energiekrise, ist dieser Streit aktueller denn je.
Nach der nuklearen Katastrophe von Fukushima hat Deutschland 2011 den Ausstieg aus der Kernenergie beschlossen: Aber warum sollen nun alle Kraftwerke auf die grüne Wiese zurückgebaut werden? Denn nur etwa 3 Prozent der grauen Energie, die in den gigantischen Baumassen steckt, ist tatsächlich radioaktiv belastet.
Dieses Buch bietet einen sachlichen Zugang zur Geschichte der Kernenergie, den eingesetzten Technologien, deren Rückbau sowie zu Denkmalaspekten. Ein Fotoessay des Zeitzeugen Günter Zint dokumentiert die mit ihr verbundene Protestkultur. Gezeigt werden zudem sieben Möglichkeiten der Nachnutzung dieser unbequemen Denkmale - ein Ansatz, der lang e nicht für möglich gehalten wurde.
Rezension:
"Für Stefan Rettich, der zusammen mit Janke Rentrop soeben das brisante und klug, nämlich unideologisch argumentierende Buch Nach der Kernkraft - Konversionen des Atomzeitalters herausgegeben hat [...] markiert Fukushima nicht nur ein Ende, sondern auch einen Beginn." (Gerhard Matzig in: Süddeutsche Zeitung, 03.01.2023, https://www.sueddeutsche.de/kultur/kernkraftwerk-umbau-atomwende-stefan-rettich-janke-rentrop-1.5726314?reduced=true)
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"Der Band gibt Anlass, sich den ungewöhnlichen Gedanken einer Ikonografie der Atomkraft vorzunehmen." (Sophie Jung in: taz, 02.01.2023, https://taz.de/Atomkraftwerke-als-Denkmaeler/!5901660/)
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Interview mit dem Herausgeber Stefan Rettich (Deutschlandfunk Kultur, 18.12.2023, https://www.deutschlandfunkkultur.de/was-wird-aus-alten-akws-ausstellung-buch-ueber-konversion-ungeliebter-bauten-dlf-kultur-78dbcac9-100.html )
Klappentext:
Our nuclear power plants stand like landmarks on German river landscapes - they are constructional witnesses to a bitter social and political dispute about energy, the economy and the assessment of the consequences of technology. Today, in the middle of the energy crisis, this dispute is more pertinent than ever. After the nuclear disaster of Fukushima, Germany decided in 2011 to phase out nuclear power: but why should all power plants now be renaturalised to green fields? Because only around 3 percent of the grey energy that the gigantic building volumes harbour is actually radioactively contaminated. This book offers a factual approach to the history of nuclear power, the technologies sued, their renaturation, as well as monument protection aspects. A photo essay by the contemporary witness Günter Zint documents the protest culture associated with this. Seven possibilities for reusing these awkward monuments are also shown - an approach that for a long time was not considere d possible.