Nation, Sozialismus, globaler Kalter Krieg - Die slowakische und kroatische Kulturpolitik in Afrika und Asien in den 1970er Jahren.Forschungen zur Geschichte und Kultur des östlichen Mitteleuropa 57
Verlag | Sandstein |
Auflage | 2022 |
Seiten | 260 |
Format | 17,5 x 2,0 x 24,6 cm |
PAP | |
Gewicht | 793 g |
ISBN-10 | 3954986434 |
ISBN-13 | 9783954986439 |
Bestell-Nr | 95498643A |
Eine Leseprobe finden Sie unter "https://verlag.sandstein.de/reader/98-643_NationSozialismus"In den 1970er Jahren waren Bratislava und Zagreb Zentren in den Kulturbeziehungen der Tschechoslowakei und Jugoslawiens mit afrikanischen und asiatischen Staaten. Die slowakischen respektive kroatischen Galerien, Museen sowie Kunst- und Musikagenturen vernetzten sich außereuropäisch und unterstützten einen internationalen Kulturaustausch, koordiniert vom jeweiligen Kulturministerium der slowakischen und kroatischen Teilrepublik. Das Ziel war die »sozialistische Modernisierung« der sogenannten »Dritten Welt« und eine erste Außendarstellung mit nationaler Färbung. In der Analyse werden der global geführte Kalte Krieg und die Beziehungen zwischen kommunistischen Staaten Europas und dem globalen Süden aus einer bisher wenig beachteten Perspektive betrachtet: Zwei sozialistische Teilrepubliken gewannen, während ihre Gesamtstaaten vielfältige Beziehungen zu afrikanischen und asiatischen Ländern aufbauten, in der Kultur erstmalig einen eigenen außenpolitischen Aktionsraum und nutzten diesen für eine Positionierung in der »vergrößerten« Welt. Anhand von Fallstudien zur Kunst- und Musikdiplomatie werden die Strukturen, Inhalte und wichtigsten Partnerländer der slowakischen und kroatischen Teilrepubliken vor dem Hintergrund der Ost-Süd-Beziehungen im Spannungsfeld von Kaltem Krieg und Dekolonisierung analysiert.