Natura morta - Eine römische Novelle. Ausgezeichnet mit dem Alfred-Döblin-Preis 2001
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2008 |
Seiten | 101 |
Format | 10,7 x 17,7 x 0,9 cm |
Gewicht | 94 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch 3575 |
ISBN-10 | 3518455753 |
ISBN-13 | 9783518455753 |
Bestell-Nr | 51845575A |
"Feigen, frische Feigen!" ruft vor den Toren des Vatikans eine dicke Römerin neben einem kahlgeschorenen Mann, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck "Mafia. Made in Italy" trägt und auf einem Stab einen kleinen Plastiknegerkopf in die Höhe hält, den er den vorbeigehenden Pilgern zeigt. Aufdringlich, geradezu überwältig fühlbar, riechbar, hör- und sehbar beschreibt Josef Winkler in seiner "römischen Novelle" die Stadt, wo sie am lebendigsten ist: wochentags das Markttreiben auf der Piazza Vittorio Emanuele; sonntags das Warten und Lungern vor dem Vatikan.
Unter den Wartenden befinden sich die Feigenverkäuferin und ihr schöner Sohn, der sonst für einen Fischhändler auf der Piazza Vittorio Emanuele arbeitet. Auch dort auf dem Markt, zwischen all den Menschenleibern, toten und zerteilten Tieren, Südfrüchten und Gemüse, taucht allenthalben - einbezogen in ein pausenloses Kreuzfeuer gelangweilter, taxierender und begehrender Blicke, neckendr und unverschämter Zurufe - dieser Piccoletto mi t de n langen Wimpern auf, dessen Welt dann - einen losen Augenblick lang - in einer unheimlichen Beschleunigung und Verdichtung in den Sog von Piccolettos Schicksal gerissen wird, ist atemraubend.
"Fabelhaft. Eine große poetische Etüde über die Vergänglichkeit des Daseins. Ein sehr sinnliches Buch." Marcel Reich-Ranicki
Als Josef Winkler den Alfred-Döblin-Preis für Natura morta erhielt, sagte Günter Grass: »Josef Winkler ist jemand, der nicht auch schreibt, sondern der existiert, um zu schreiben. Das merkt man der Dichte seiner Prosa an in all den Büchern, die ich kenne, und auch dieser neue Text bestätigt das, diese Stärke.«
Schon bald nach Erscheinen entwickelte sich die 'römische Novelle' zu einem erstaunlichen Medien- und Publikumserfolg.
»Feigen, frische Feigen!« ruft vor den Toren des Vatikans eine dicke Römerin den vorbeigehenden Pilgern zu, neben ihr steht ein kahlgeschorener Mann, der ein T-Shirt mit dem Aufdruck »Mafia. Made in Italy« trägt. Aufdringlich, geradezu überwältigend fühlbar, riechbar, hör- und sehbar beschreibt Josef Winkler in seiner »römischen Novelle« die Stadt, wo sie am lebendigsten ist: wochentags das Markttreiben auf der Piazza Vittorio Emanuele; sonntags das Warten und Lungern vor dem Vatikan.
Unter den Wartenden befinden sich die Feigenverkäuferin u nd Piccoletto, ihr schöner Sohn, der sonst für einen Fischhändler auf der Piazza Vittorio Emanuele arbeitet. Wie diese Welt - einen endlosen Augenblick lang - in den Sog von Piccolettos Schicksal gerissen wird, ist atemberaubend.