Neo-Historismus? - Historisierendes Bauen in der zeitgenössischen Architektur
Verlag | Jovis |
Auflage | 2023 |
Seiten | 176 |
Format | 17,0 x 1,3 x 22,0 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 475 g |
Reihe | Stadtentwicklung und Denkmalpflege 19 |
ISBN-10 | 3868596100 |
ISBN-13 | 9783868596106 |
Bestell-Nr | 86859610A |
Das Aufgreifen historischer Formen ist ein fester Bestandteil des heutigen Bauens. Von einigen strikt abgelehnt und von anderen gewünscht, wird es seit Beginn der Moderne kontrovers diskutiert. Mit seiner behaupteten Kontinuität und seinem Anspruch auf Allgemeingültigkeit ist das historisierende Bauen des 20. Jahrhunderts dezidiert antimodern, als Gegenprojekt zur Moderne aber zugleich auch ein Teil von dieser. Wenig Beachtung finden bislang die Vielfalt historisierender Ansätze und die Geschichte des historisierenden Bauens, die vor allem der vergleichende Blick über Deutschland hinaus auf andere Länder und deren Bautraditionen zeigt.
Historisierende Architektur als bauliche Realität und eine mögliche Variante des zeitgenössischen Bauens ernst zu nehmen ist das Anliegen dieses Bandes. Der Fokus liegt auf der Beschreibung und Kategorisierung der vielfältigen Konzepte und Erscheinungsformen. Als zeitgenössisches Phänomen wird das historisierende Bauen im Kontext von Rekonst ruktionen und postmodernen Konzeptionen betrachtet und dem Historismus des 19. Jahrhunderts vergleichend gegenübergestellt. Auch Gestaltungen in Anlehnung an die Klassische Moderne der 1920er Jahre sind Teil dieser Betrachtung.
Rezension:
"Der inspirierende Band ist anschaulich, durchgehend farbig bebildert und besticht durch eine Fülle an Zitaten. Ein Gewinn für alle, die sich differenziert mit dem Umgang mit dem Neo-Historismus und seiner Stellung innerhalb der Architekturgeschichte beschäftigen möchten. Empfehlenswert!" (Thomas Schulte im Walde in Kulturpolitische Mitteilungen)
Adopting and adapting historical forms is an integral part of architectural design today. Strictly rejected by some and embraced by others, this practice has provoked controversy since the beginning of modernism. With its assertion of continuity and claim to universality, historicizing architecture from the twentieth century is decidedly antimodernistic-a counterproject to modernistic architecture and yet also a part of modern times. The diversity of historicizing approaches and the history of historicizing construction have received little attention so far-a fact that is especially evident with a comparative view that looks beyond Germany to other countries and their building traditions.
This volume aims to take historicizing architecture seriously as an architectural reality and one possible variation of contemporary building, with a focus on describing and categorizing its diverse concepts and manifestations. In considering historicizing architecture as a contemporary p henomenon, the book places its topic in the context of reconstructions and postmodern ideas while also comparing it with nineteenth-century historicism. This view includes also designs inspired by the classic modernism of the 1920s.