Neue Störungsbilder - Mythos oder Realität? - Psychoanalytisch-pädagogische Diskussionen zu ADHS, Asperger-Autismus und anderen Diagnosen
Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2015 |
Seiten | 304 |
Format | 14,8 x 21,2 x 2,0 cm |
Gewicht | 445 g |
Reihe | Psychoanalytische Pädagogik |
ISBN-10 | 3837924858 |
ISBN-13 | 9783837924855 |
Bestell-Nr | 83792485A |
PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolarer Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) bestätigen diesen Eindruck. Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht viel mehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert?
Immer mehr PädagogInnen und SozialarbeiterInnen sehen sich in ihren jeweiligen Arbeitsfeldern vermehrt mit verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen konfrontiert und geraten dabei an ihre Handlungsgrenzen. Auch die öffentlichen Medien zeichnen ein negatives Bild heutiger Jugendlicher: Scheinbar kommt es immer häufiger zu Regelverletzungen, Konflikten und Gewaltausbrüchen. Die Häufung von Diagnosen wie ADHS, Asperger-Syndrom, Bipolare Störung oder der Stimmungsstörung Disruptive Mood Dysregulation Disorder (DMDD) verstärken diesen Eindruck. Doch haben psychische Störungen wirklich zugenommen? Oder hat sich nicht vielmehr die Sensibilität gegenüber diesen Auffälligkeiten verändert? Im vorliegenden Band untersuchen die BeiträgerInnen den Trend zunehmender psychopathologischer Differenzierung und Medizinalisierung von auffälligem und störendem Verhalten. Ausgehend von den Grundannahmen der Psychoanalytischen Pädagogik werden die ambivalenten Folgen dieser Entwicklung auf den päda gogischen Diskurs und die pädagogischen Praxisfelder aufgezeigt, veränderte Sozialisationsbedingungen hinterfragt und Handlungshinweise für einen angemessenen Umgang gegeben. Mit Beiträgen von Benjamin Bardé, Annelinde Eggert-Schmid Noerr, Fabian J. Escher, Manfred Gerspach, Rolf Göppel, Joachim Heilmann, Marianne Leuzinger-Bohleber, Hans von Lüpke, Ursula Pforr, Angela Plass, Marianne Rauwald, Inge Seiffge-Krenke, Christine Tomandl, Jürgen Wettig, Silke Wiegand-Grefe und Birgit Wieland
Inhaltsverzeichnis:
InhaltEinleitungAnnelinde Eggert-Schmid Noerr, Joachim Heilmann & Ursula PforrI Normalitat und AbweichungWas pragt unsere Konstruktionen von »Kindheit«?Rolf GoppelKonstrukt DiagnoseWer den Namen weiß, hat die MachtHans von LüpkeDie neue Entwicklungsphase des »emerging adulthood«Typische Storungen und Entwicklungsrisiken sowie Ansatze der VersorgungInge Seiffge-Krenke & Fabian J. EscherII Storungsbilder im Wandel»Neue Storungen« - Abwehr von unertraglichen Komplexitaten?Aus der Psychoanalyse mit einem muslimischen SpatadoleszentenMarianne Leuzinger-BohleberNeues und Altes vom ZappelphilippManfred GerspachAutismus ist nicht gleich AutismusVom frühkindlichen Autismus zur Autismus-Spektrum-Storung (ASS)Joachim HeilmannSchlangengrube FamilieTransgenerationale Ursachen von Dissozialitat und GewaltJürgen WettigDepressionen im Kindes- und JugendalterUnter der mehrgenerationalen Perspektive einer elterlichen psychischen ErkrankungSilke Wiegand-Grefe & Angela PlassBurnoutEine »neue Storung« oder nur ein neues Bild?Annelinde Eggert-Schmid NoerrIII Interventionen und ihre RahmenbedingungenBedeutung von Bindungs- und Mentalisierungsprozessen als TraumapraventionDie psychotherapeutische Arbeit im intermediaren RaumMarianne Rauwald»Ihr sollt meine Diener sein!«Zur Herausforderung Psychoanalytischer SozialarbeitBirgit Wieland»Gib mir ein kleines bisschen Sicherheit«Aus der Arbeit des Rudolf Ekstein Zentrums WienChristine TomandlDas soziale »Unbewusste« als OrganisationsparadoxonBenjamin E. Barde Autorinnen und Autoren