Nimm mich, bezahl mich, zerstör mich! - Mein Leben als minderjährige Prostituierte in Deutschland
Verlag | Schwarzkopf & Schwarzkopf |
Auflage | 2013 |
Seiten | 288 |
Format | 12,6 x 19,0 x 2,4 cm |
Gewicht | 290 g |
ISBN-10 | 3862652386 |
ISBN-13 | 9783862652389 |
Bestell-Nr | 86265238A |
Warum entscheidet sich eine junge Frau im Alter von 14 Jahren freiwillig und ohne jeden Zwang dazu, Sex für Geld anzubieten und sich zahlende Freier zu suchen? Sie tut es nie unter dem Einfluss von Trunkenheit oder Drogen, und auch nicht, um für Drogen Geld zu verdienen. Sie verdient aber viel Geld, und sie tut es immer selbstbestimmt und ohne einen Zuhälter.Doch was geschieht mit ihr und ihrer Psyche in den kommenden Jahren, und wie schafft sie es, mit 18 Jahren auszusteigen - gerade noch rechtzeitig, wie sie später sagt?Lisa Müller, eine ganz normale junge Frau aus Deutschland, hat dieses Leben gelebt. Sie sagt, dass ihr Werdegang gar nicht so unnormal ist, auch wenn nicht viele schon mit 14 beginnen. Sie sagt: »Sie können mir glauben, dass es mehr von meiner Sorte gibt, als Sie sich denken wollen. Sex für Geld ist normal geworden, aber ich bin froh, dass ich den Ausstieg geschafft habe.«
Leseprobe:
»Sie werden sich fragen, ob die Männer es wussten, dass ich minderjährig war. Ja, natürlich wussten sie es, so dumm kann nicht einmal ein Mann sein, nicht zu sehen, wie alt ein Mädchen ist. Kein einziger hat mich weggeschickt, als er mein wahres Alter erfuhr, es hat sie eher noch schärfer gemacht. Männer sind so, glauben Sie mir. Sie können meinen Lebenswandel natürlich verwerflich finden. Aber Sie können mir glauben, dass es mehr von meiner Sorte gibt, als Sie sich denken wollen: die aus ganz normalen Familien kommen und die es freiwillig und für gutes Geld tun oder getan haben. Meine Geschichte ist so gesehen auch viel normaler, als Sie vielleicht glauben. Wissen Sie denn mit Sicherheit, ob Ihre Tochter nicht auch so etwas tut, tun würde oder getan hat: Sex für Geld? Vielleicht auch die junge, hübsche Nachbarin, die Sie immer so freundlich grüßt, oder die neue Auszubildende der Metzgerei bei Ihnen im nahe gelegenen Supermarkt? Sind Sie sich ganz sicher? Glauben Sie mir, auch Men schen, die mir damals auf der Straße begegnet sind, die mich nicht kannten, wären nicht mal annähernd auf so einen Gedanken gekommen. Ich - das liebe, nette und immer freundlich lächelnde Mädchen, das vielleicht ein bisschen zu sehr geschminkt war.«Lisa Müller