Yasmina Reza, die mit "Der Gott des Gemetzels" in der Verfilmung von Roman Polanski internationale Triumphe feiert, ist nicht nur die meistgespielte zeitgenössische Theaterautorin, sondern auch eine Meisterin der kleinen Form. In "Hammerklavier", ihrem ersten Prosabuch, notierte die in Frankreich lebende Autorin bereits kurze fiktive und autobiographische Szenen, Geschichten über Familie und Freunde, ein Selbstporträt in Vignetten. In "Nirgendwo", acht Jahre später, hat sie ähnliche Momentaufnahmen festgehalten in anekdotisch-philosophischen Erzählungen über ihre beiden Kinder und ihre eigene wurzellose Kindheit. Momente zärtlicher Aufmerksamkeit, heiter und melancholisch zugleich.
Rezension:
"Diese Miniaturen der Melancholie berühren den Leser; ein schmerzlich schönes Buch." Wolfgang Schneider, Deutschlandradio Kultur, 27.11.12
"Dieses kleine Bändchen ist etwas ganz Besonderes. Aus vielen Momentaufnahmen ergibt sich der Roman ihres Lebens. Man versteht, wo Yasmina Reza herkommt." Iris Radisch, Die Zeit, 31.10.12
"Eindringlich, diskret, radikal und poetisch." Die Zeit, 04.10.12
Yasmina Reza, 1959 geboren, ist Schriftstellerin, Regisseurin und Schauspielerin und die meistgespielte zeitgenössische Theaterautorin. Bei Hanser erschienen u.a. »Glücklich die Glücklichen« (Roman, 2014), »Babylon« (Roman, 2017), für den sie mit dem Prix Renaudot 2016 ausgezeichnet wurde, »Kunst« (Schauspiel, 2018), »Der Gott des Gemetzels« (Schauspiel, 2018), »Bella Figura« (Schauspiel, 2019), »Drei Mal Leben« (Schauspiel, 2019), »Anne-Marie die Schönheit« (2019), »Serge« (Roman, 2022) und »James Brown trug Lockenwickler« (Schauspiel, 2023). Für ihr Werk wurde sie zuletzt mit dem Jonathan-Swift-Preis 2020, dem Premio Malaparte 2021, dem Prix de l'Académie de Berlin 2022 und dem Prix Mondial Cino del Duca 2024 ausgezeichnet. Das Theaterstück Der Gott des Gemetzels wurde 2011 sehr erfolgreich von Roman Polanski verfilmt, hochkarätig besetzt mit Jodie Foster, Kate Winslet, Christoph Waltz und John C. Reilly. Frank Heibert übersetzt meist aus dem Englischen und Französischen, neben Richard Ford u. a. Don DeLillo, Lorrie Moore, Tobias Wolff, Neil LaBute und Yasmina Reza. 2006 erschien sein erster Roman Kombizangen. Für seine übersetzungen wurde Frank Heibert 2012 mit dem Heinrich Maria Ledig-Rowohlt Preis ausgezeichnet. Hinrich Schmidt-Henkel, 1959 geboren, arbeitet seit 1988 als Übersetzer für norwegische, französische und italienische Literatur. 2000 erhielt er den Jane-Scatcherd-Preis der Heinrich-Maria-Ledig-Rowohlt-Stiftung und 2004 den Paul-Celan-Preis des Deutschen Literaturfonds.
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