Ökologie ohne Natur - Eine neue Sicht der Umwelt
Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2016 |
Seiten | 351 |
Format | 14,4 x 22,2 x 3,1 cm |
Gewicht | 556 g |
Übersetzer | Dirk Höfer |
ISBN-10 | 395757255X |
ISBN-13 | 9783957572554 |
Bestell-Nr | 95757255A |
»Die oberste Prämisse einer wirklich radikalen Ökologie muss sein: 'Es gibt keine Natur'.« Slavoj Zizek
Nur scheinbar formuliert Timothy Morton in diesem bahnbrechenden Buch des Ecocriticism ein Paradox: Das Bild, das wir uns von der Natur machen, verhindert, dass wir der Umwelt, in der wir leben, gerecht werden können, dass wir ihre Ökologie begreifen. Stets trachtet das Schreiben über die Natur danach, eine Weltsicht zu vermitteln, die die Natur bewahrt und respektiert. Kein Wunder, dass wir uns angesichts der ökologischen Katastrophe, die wir erleben, nach einer unversehrten, wilden und 'unschuldigen' Natur sehnen. Aber die Feier der Natur, oder der Einheit mit ihr, trübt unseren Blick. Rigoros und verstörend stellt Morton unsere ökologischen Grundannahmen auf den Prüfstand und versucht, ein neues Vokabular für das Verständnis von Natur zu entwickeln. In einem Parforceritt durch die Literatur- und Philosophiegeschichte trägt das Buch dazu bei, unseren Blick auf ökologische Zusammenhänge zu weiten und den Umweltgedanken in einen geistesgeschichtlichen Kontext zu stellen, der ihm p olitisch und intellektuell mehr Schlagkraft verleiht.
Rezension:
»Es müsse, meint Morton, vor allem nicht nach Identifikationen gesucht werden, sondern nach Wegen, ökologisch zu denken, auf denen die Distanz zu den Tieren und zur Umwelt beibehalten wird. Ökologie könne es ohne Natur, aber nie ohne uns geben.« Cord Riechelmann, FAS Cord Riechelmann FAS - Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung 20161016