Painting Flowers: Zusammen erblüht - der romantische Frühlingsroman mit farbigem Buchschnitt
Verlag | Annie Waye |
Auflage | 2024 |
Seiten | 282 |
Format | 12,0 x 2,0 x 19,0 cm |
Gewicht | 246 g |
Reihe | Seasons of Love 2 |
ISBN-10 | 3911068042 |
ISBN-13 | 9783911068048 |
Bestell-Nr | 91106804A |
Mit farbigem Buchschnitt - nur in limitierter Auflage (Lieferung je nach Verfügbarkeit)
Leseprobe:
»W-was tust du da?«, traute ich mich erst nach mehreren Augenblicken fragen.Jetzt wirkte er nicht mehr nachdenklich, sondern hochkonzentriert. »Ich mag es nur, wie dein Gesicht aussieht, wenn es in dieser Richtung von der Abendsonne angestrahlt wird.« Seine Stimme war leise, kaum zu hören, und traf auf mein Herz, noch bevor sie an meine Ohren drang. »Ich kann mich gar nicht daran sattsehen.«Unsicher blickte ich zu ihm hinauf und versuchte, den Wirbelsturm aus Gefühlen zu bändigen, der sich in mir breitmachte. Es ist nicht so, wie du denkst, Marie, flößte ich mir selbst ein. Du weißt doch, wie er ist. Das gerade eben ist nicht sein Privatleben, sondern seine Arbeit. Er sieht dich nicht als Mensch, als Frau, sondern als Objekt. So furchtbar und unangebracht das auch klang, war das genau der Gedanke, den ich brauchte, um aus meiner Schockstarre zu reißen.»Das soll jetzt nicht falsch rüberkommen«, krächzte ich. »Aber wenn du ein Foto davon machen willst, werde ich dich nicht aufhalten .«»Nein.« Seine Stimme war genauso unauffällig wie die leichten Bewegungen seines Kopfes, den er kaum merklich schüttelte. Langsam ließ er seine Hand sinken, deren letzte hauchdünne Berührung eine prickelnde Linie auf meiner Haut hinterließ. »Nein, das ist kein Bild für eine Fotografie.«Ich spürte einen Stich in meiner Brust - ehe mir plötzlich etwas einfiel. Etwas, das er bei unserer ersten Begegnung zu mir gesagt hatte: Es geht darum, zu entscheiden, welche besser dazu geeignet sind, für die Ewigkeit physisch festgehalten zu werden, und welche man besser in seinem Herzen festhält.Da er das eine ausgeschlossen hatte, blieb nur noch das andere übrig.Bebend atmete ich durch. Ich fühlte mich hin- und hergerissen zwischen dem, was ich wollte, und dem, was ich brauchte.Was ich wollte, war, diesen Moment so sehr in die Länge zu ziehen wie nur möglich. Ich wollte in seinem Blick baden, darin aufgehen und diese Empfindung genießen, die mein Herz höherschlagen ließ. Wollte mich zu ihm beu gen, einfach nur, um zu sehen, was dann passierte. Und herausfinden, ob dieses elektrisierende Gefühl, das er in mir entfachte, auch bei ihm zu Hause war.Was ich brauchte, war Abstand von Daan, weil mir immer noch bewusst war, dass er vergeben war.