Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2024 |
Seiten | 317 |
Format | 11,0 x 2,0 x 18,0 cm |
Gewicht | 296 g |
ISBN-10 | 3751870164 |
ISBN-13 | 9783751870160 |
Bestell-Nr | 75187016A |
Pandaemonium, das ist zunächst der Unort, Raum des Irrsinns und der Unvernunft, ist jenes Reich, in dem Dämonen, all das Grauen, das Abjekte am Gedärm und Überfluss der Gegenwart sich gütlich tun. Pandaemonium, das ist vor allem aber auch zugleich, wie David Link mithilfe seiner generativen Software »Poetry Machine« beweist, ein Ort der Möglichkeit, des unverhofften Lustgewinns und glücklichen Zufalls, wo nicht der Mensch sich selbst im computergenerierten Fabrikat erblickt, vielmehr erkennbar wird, was geschieht, wenn Algorithmen endlich frei von Effektivität, Finit- und Determiniertheit drehen, sich entfalten dürfen: Gespeist mit literarischen Werken, Artikeln aus Tageszeitungen, Lied- sowie informationstheoretischen Texten geriert sich hier ein Programm, das nicht auf Kontrolle und Vorhersagbarkeit zielt, sondern, ohne seinen technischen Charakter jemals zu verbergen, gleich einem fantastisch-fanatischen Fiebertraum Anteil nehmen lässt an der Geburt der Poesie aus dem Geist der Maschine.