Immer hat Lehnert ein Notizbuch dabei - unterwegs notiert er Sätze, Dialoge, Wörter, Redewendungen, Ausdrücke und bringt sie in seine eigentümliche Literatur. Er sucht in der Sprache die Merkwürdigkeiten der Sprechenden, sucht die Abgründe wie die Alltäglichkeiten und steigert sie ins Groteske.Seine Verbindung mit der bildenden Kunst ist bedeutend. Auch in diesem Künstlerbüchlein veröffentlicht er ein Konglomerat aus Gedichten, Erzählungen und Dialogen. Untermalt werden die Texte durch Lithographien von Johannes Grützke.
Johannes Grützke wurde 1937 in Berlin geboren. Er ist ein deutscher Maler, Zeichner, Grafiker und Medailleur. Von 1957 bis 1964 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste in Berlin bei Hans Orlowski und später als Meisterschüler von Peter Janssen. Noch während seines Studiums belegte er einen Kurs bei Oskar Kokoschka an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. Zusammen mit Manfred Bluth, Matthias Koeppel und Karlheinz Ziegler gründete er 1973 die "Schule der neuen Prächtigkeit". 1976/1977 lehrte Johannes Grützke an der Hochschule für Bildende Künste in Hamburg. 1987 wurde er Nachfolger von Oskar Kokoschka an der Internationalen Sommerakademie Salzburg. Neben seiner Arbeit als Maler und Grafiker war Grützke als Bühnenbildner für das Theater tätig, unter anderem von 1985 bis 1988 als künstlerischer Berater von Peter Zadek am Deutschen Schauspielhaus in Hamburg.Bis heute sind Werke von Grützke in zahlreichen Ausstellungen und Retrospektiven zu sehen. Für sein Schaffen erh ielt der Künstler, neben anderen Auszeichnungen, den Großen Kunstpreis des Landes Nordrhein-Westfalen (1984), den Hannah-Höch-Preis des Landes Berlin (2012) und das Bundesverdienstkreuz (2002).Tilmann Lehnert wurde 1941 in Darmstadt geboren. Er studierte Deutsch und Französisch, arbeitete als Gymnasiallehrer. Ab 1979 gehört er als Pianist und Dichter zu den Erlebnisgeigern. Gemeinsam mit Johannes Grützke gründet Tilmann Lehnert 1995 den Goethe Verlag. Zahlreiche Publikationen, zuletzt: "Fabelhafte Gespräche".
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