Performative Rechtserzeugung - Eine theoretische Annäherung
Verlag | Velbrück |
Auflage | 2012 |
Seiten | 360 |
Format | 22,2 cm |
Gewicht | 534 g |
ISBN-10 | 3942393352 |
ISBN-13 | 9783942393355 |
Bestell-Nr | 94239335A |
Wie wird aus einem 'normalen' Satz ein normativer Satz, wieentsteht durch eine sprachliche Äußerung eine Rechtsnorm?Diese Studie unternimmt den Versuch, Vorgänge der Rechtserzeugungtheoretisch zu beschreiben. Ausgangspunkt der Untersuchungist die Beobachtung, dass Recht immer in der Sprache erzeugt wird.Eine Erklärung der Erzeugung positiven Rechts muss daher vom Verhältnisderselben zu ihrer sprachlichen Form ausgehen. In diesemZusammenhang erweist sich der Begriff der Performativität als produktiv,um das Spannungsverhältnis aus Vorgängigkeit und Selbstbezüglichkeitsolcher Erzeugungsprozesse in Recht und Sprache zuerfassen. Mithilfe dieses in der Auseinandersetzung mit sprachphilosophischenAnsätzen konturierten Konzeptes gelingt es, ein Modellperformativer Rechtserzeugung zu entwerfen, das eine radikalveränderte Perspektive auf rechtliche Normativität ermöglicht. Seinund Sollen stellen sich in diesem Modell als miteinander verwobeneEbenen dar, die kategorial nicht voneinander unte rschieden werdenkönnen: Normativität und ihr faktischer Gebrauch gehen ineinanderauf und bedingen sich gegenseitig.
Recht wird in der Sprache erzeugt - Gesetze oder Verfassungenwerden verkündet, Urteile gesprochen. Solche Vorgänge lassensich als performativ beschreiben. Dabei entstehende rechtlicheNormativität ist keine Folge eines bestimmten Rechtserzeugungsereignisses,einer konkreten Gesetzesverkündung etwa,sondern das Ergebnis einer Praxis, die zum Zeitpunkt ihrer Erzeugungnoch nicht abgeschlossen ist - Normativität muss alsrekursives Konzept verstanden werden
Inhaltsverzeichnis:
VorwortI. AusgangspunkteII. Kriterien erzeugender SpracheIII. PerformativitätIV. Performative Bedingungen der RechtserzeugungV. Modell performativer RechtserzeugungAusblick