Verlag | Psychosozial-Verlag |
Auflage | 2014 |
Seiten | 234 |
Format | 14,9 x 21,0 x 1,8 cm |
Gewicht | 360 g |
Reihe | Bibliothek der Psychoanalyse |
Übersetzer | Maria Poelchau, Antje Haag |
ISBN-10 | 3837923916 |
ISBN-13 | 9783837923919 |
Bestell-Nr | 83792391A |
Die Dynamik einer "normalen" geschlechtlichen Entwicklung wird erst durch die von Stoller beschriebenen sexuellen Störungen voll verständlich. Er unterscheidet Perversion von anderen Formen der sexuellen Abweichung und stellt fest, dass der Hass das entscheidende Merkmal der Perversion ist.
Was ist »Perversion« und wie kann man diesen Begriff überhaupt noch benutzen? Die Dynamik einer »normalen« geschlechtlichen Entwicklung wird erst durch die von Robert J. Stoller beschriebenen sexuellen Störungen voll verständlich. Er unterscheidet Perversion von anderen Formen der sexuellen Abweichung und stellt fest, dass der Hass das entscheidende Merkmal der Perversion ist. Dieser Hass, der sich durch den Wunsch definiert, anderen Personen Schaden zuzufügen, wird vom perversen Individuum als ein Akt der Rache empfunden. Er liegt allen perversen Handlungen zugrunde - ob sie nun Fantasie bleiben oder sich unmittelbar in der Realität entladen - und läuft stets auf die »Dehumanisierung« des Sexualobjekts hinaus.Im vorliegenden Buch setzt sich Stoller mit den psychischen Energien auseinander, die Männer und Frauen in sexuelle Erregung versetzen. An faszinierenden Beispielen und Fallstudien weist er nach, dass Versagungen, Traumata und Konflikte, deren Wurzeln in der Kindheit liegen, sich durch ein prozesshaftes Geschehen, das sich der Fantasie bedient, in sexuelle Erregung verwandeln.
Inhaltsverzeichnis:
InhaltEinführungErster Teil: Definition1 Abweichung, Variante und Perversion2 Die Auswirkungen der neueren Sexualforschung auf die psychoanalytische TheorieKonstitutionelle BisexualitätInfantile Sexualität und ÖdipuskomplexDas Primat des PenisLibidotheorieKonfliktVererbung und KonstitutionLerntheorie»Taxonomie«Kulturelle Bedingtheit3 Varianten: Abweichungen, die keine Perversionen sindErbliche und andere konstitutionelle FaktorenPostnatale Störungen der HirnfunktionHermaphroditismusMännliche TranssexualitätKulturell bedingte VariantenFaute de MieuxDas Argument »Tier«: eine Pseudokategorie4 Perversionen: Abweichungen, die keine Varianten sindZweiter Teil: Dynamik: Trauma, Feindseligkeit, Risiko und Rache5 Pornographie und Perversion6 Feindseligkeit und Geheimnis der PerversionDie Bedeutung moralischer VerantwortlichkeitGeheimnis und die Rolle der Feindseligkeit in der PerversionPerversion und NormalitätAggression7 Perversion: Risiko oder LangeweileDie sexuelle PhantasieSicherheitsf aktorenKlinisches MaterialSpaltung, Entmenschlichung, Fetischisierung, Idealisierung: Ungeschehenmachen8 Symbioseangst und die Entwicklung der MännlichkeitZwei Theorien zur männlichen EntwicklungDas transsexuelle »Experiment«Die Pathogenese »latenter Homosexualität«GeschlechtssymbioseSymbioseangstPerversionDiskussion9 Verbrechen als sexuelle HandlungDritter Teil: Soziale Fragen10 Ist Homosexualität eine Diagnose?Diagnosekriterien11 Sexualität als Sünde12 Die Notwendigkeit der PerversionBibliographieNamenregisterSachregister