Was ist im eigentlichen Sinn gerecht oder ungerecht? Sind es verteilende Personen oder Institutionen, abstrakte Verteilungstheorien, -prozeduren, -resultate oder -zustände? In der Theoriegeschichte der Gerechtigkeit wurden dazu äußerst unterschiedliche Auffassungen vertreten. Erst recht unterschiedlich sind die jeweiligen Theorien dessen, was Gerechtigkeit selbst sein könnte. Nicht alle wichtigen Aspekte werden in der zeitgenössischen Debatte angemessen berücksichtigt. Diese (verlorene) Aspektvielfalt verdeutlicht der Band, der die maßgeblichen und theoriegeschichtlich bedeutenden Texte zur Theorie der Gerechtigkeit von der Antike bis zur Gegenwart zusammenstellt und präsentiert.
Studium von Philosophie, Griechisch und Theologie in Freiburg, München und Paris; Promotion 1993 in München: Habilitation 1999 in Tübingen. 2000-2001 Professor für Philosophie an der Universität Gießen. Seit 2001 Professor für Antike und Praktische Philosophie in Bonn. 2003-2004: Fellow am Wissenschaftskolleg zu Berlin.
Funktionen: Herausgeber Archiv für Geschichte der Philosophie (mit W. Bartuschat, Hamburg, und Christia Mercer, New York); Geschäftsführer der Gesellschaft für antike Philosophie e.V. (GANPH); Direktoriumsmitglied des Instituts für Wissenschaft und Ethik e.V., Bonn; Mitherausgeber der Augustinus-Werkausgabe Studium der Philosophie und Linguistik des Deutschen in Karlsruhe und Tübingen;
seit 2000 Redakteur der Zeitschrift für philosophische Forschung;
seit 2001 Wissenschaftlicher Assistent am Philosophischen Seminar der Universität Tübingen (Lehrstuhl Otfried Höffe).
Hauptarbeitsgebiete: Moraltheorie, politische Ethik, Handlungstheorie, Kants praktische Philosophie
Veröffentlichungen (Auswahl)
Monographien:
Moralische Überzeugungen. Grundlinien einer antirealistischen Theorie der Moral, Mentis, Paderborn 2001
Sammelbände und Editionen:
Philosophie der Gerechtigkeit. Texte von der Antike bis zur Gegenwart, hrsg. v. Christoph Horn und Nico Scarano, Suhrkamp, Frankfurt/M. 2002, 32005
Modelle politischer Philosophie, hrsg. v. Rolf Geiger, Jean-Christophe Merle und Nico Scarano, Mentis, Paderborn 2003
Ernst Tugendhats Ethik. Einwände und Erwiderungen, hrsg. v. Nico Scarano und Mauricio Suárez, C.H. Beck, München 2006
Immanuel Kant: Grund legung zur Metaphysik der Sitten. Kommentar v. Christoph Horn, Corinna Mieth und Nico Scarano, Suhrkamp Studienbibliothek, Frankfurt/M. 2007
Abhandlungen:
Zur Metaethik, politischen Philosophie und zur praktischen Philosophie Kants Augustinus (354-430), Bischof von Hippo Regius, Kirchenvater. Geboren in Nordafrika, wandte er sich, als Sohn eines Heiden und einer Christin, zuerst dem Manichäismus und später der neuplatonischen Philosophie zu. Schließlich bekannte sich Augustinus unter dem Einfluß des Ambrosius von Mailand zum Christentum.
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