Philosophie der Lebenskunst - Eine Grundlegung
Verlag | Suhrkamp |
Auflage | 2009 |
Seiten | 566 |
Format | 10,9 x 17,7 x 2,5 cm |
Gewicht | 329 g |
Reihe | suhrkamp taschenbuch wissenschaft 1385 |
ISBN-10 | 3518289853 |
ISBN-13 | 9783518289853 |
Bestell-Nr | 51828985A |
Nach Lebenskunst fragen diejenigen, für die sich das Leben nicht mehr von selbst versteht. Der Autor versucht vor allem die grundlegenden Aspekte der Lebenskunst herauszuarbeiten. Die Lebenskunst soll nicht inhaltlich festgelegt, sondern ihre Grundbestandteile thematisiert werden, die im jeweiligen historischen und kulturellen Kontext die Bedingungen ihrer Möglichkeit darstellen und deren konkrete Ausgestaltung den Individuen überlassen bleiben muss.
Aufgabe einer Philosophie ist es, die theoretische Elemente bereitzustellen, mit deren Hilfe ein Individuum sein Leben selbst gestalten kann. Das Buch beginnt mit einem Bild: Exkursion in die Philosophie (1959 Edward Hopper). Seine Forschungsreise führt zunächst in die Geschichte der Philosophie, um aufzuzeigen, wie tief die Frage der Lebenskunst in ihr verwurzelt ist, bevor sie im Verlauf des 19. und 20. Jahrhunderts fast gänzlich außer Blick geriet. Mit Bezug auf die Herausforderungen der Gegenwart werden dann die Umrisse einer Philosophie der Lebenskunst skizziert.
Ein neuerliches Nachdenken über die Moderne bildet den Hintergrund für die Entfaltung der Begriffe der Lebensführung, der Lebensform und des Lebensstils. Über die Frage nach dem »guten Leben« hinaus, die in den neunziger Jahren wieder an Bedeutung gewonnen hat, wird hier die weitgehende nach dem »schönen Leben« gestellt.
Die Frage nach dem Subjekt der Lebenskunst wie auch nach dem Verhältnis zwische n dem Selbst und den Anderen wird eingehend erörtert. Eigens thematisiert wird die Hermeneutik der Existenz, die erforderlich ist, um sich »aufs Leben zu verstehen«, sowie die Lehr- und Lernbarkeit dieses Vermögens. Schließlich kommt es Schmid darauf an, die Problemstellung der Ökologie in ihrer Bedeutung für eine neue Lebenskunst herauszustellen und die Grundzüge einer ökologischen Lebenskunst zu entwerfen. Diese Grundlegung einer Philosophie der Lebenskunst möchte einem einst zentralen, dann »vergessenen« Interesse der Philosophie wieder die ihm gebührende Geltung verschaffen.
Rezension:
»Es ist die Stärke dieses Buches, dass es die Antwort dem Leser überlässt.« Ansgar Kemmann Frankfurter Allgemeine Zeitung 19990225