Ecuador, im Stadtgebiet von Guayaquil. Im Viertel Poso Wells stirbt mitten im Präsidentschaftswahlkampf der verheißungsvollste Kandidat samt seiner Entourage durch einen gewaltigen Stromschlag. Sein Stellvertreter, zugleich Chef eines großen Firmenkonglomerats, überlebt zwar, verschwindet aber spurlos. Wurde er entführt?Der Journalist Gonzalo Varas beginnt zu recherchieren. Dabei deckt er Machenschaften in Poso Wells auf, die zunächst nicht zum Verschwundenen führen, sondern zu einer gefangenen Frau. Immer mehr Fragezeichen tauchen auf. Welche Rolle spielen die Kupfervorkommen in einem entlegenen Tal? Und was haben fünf blinde Greise mit all dem zu tun? Nach und nach entwirrt Gonzalo Varas die Verstrickungen.Gabriela Alemán erzählt mit »Poso Wells« eine rasante Geschichte, in der Unterschicht und Oberschicht, Patriarchat und Femizide, Umweltzerstörung, Korruption und die Instrumentalisierung der Bevölkerung aufeinanderprallen.
Gabriela Alemán, geboren 1968, ist eine ecuadorianische Schriftstellerin. Als Diplomatenkind hat sie in vielen Ländern gelebt, unter anderem in Brasilien, Paraguay, der Schweiz, den Vereinigten Staaten und Großbritannien. Sie studierte Lateinamerikanische Literatur in Quito und Übersetzung in Cambridge. An der Tulane University in New Oleans, USA, promovierte sie in Filmwissenschaften. 2006 war sie Stipendiatin des renommierten Guggenheim Fellowships und wurde 2007 unter den Bogota39 aufgelistet, eine Auswahl der wichtigsten aufstrebenden zeitgenössischen Autor:innen Lateinamerikas. Mit ihrem Buch »La muerte silba un blues« war sie eine der fünf Finalist:innen des Premio Hispanoamericano de Cuento Gabriel García Márquez (Colombia). Alemán gewann außerdem etliche Preise mit ihren Essays zu Film und Literatur. Sie veröffentlicht bisher drei Romane: »Body Time« (2003), »Poso Wells« (2007) und »Humo« (2017). »Poso Wells« wurde 2018 in den USA auf Englisch veröffentlich t; eine englische Übersetzung von »Humo« ist in Arbeit. Irene Reinhold, geboren 1971, studierte Hispanistik und Altamerikanistik in San José de Costa Rica und Berlin. Sie übersetzt u.a. Romane, Jugendliteratur und Reiseberichte aus dem lateinamerikanischen Spanisch und verfasst journalistische Beiträge für Zeitschriften und Sachbücher über die Region. Außerdem unterstützt sie Autorinnen und Autoren von Werken mit Lateinamerika-Thematik bei der Publikation ihrer Texte. Aus dem paraguayischen Spanisch übersetzte sie zuletzt »Blumen im Feuer« von Nelson Aguilera. www.abteilung-wort.de María Jimena Sánchez Z. lebt und arbeitet in Bogotá, Kolumbien. Sie unterrichtet Typographie an der Kunstfakultät der Universidad Javeriana of Visual Universes und Graphikdesign im Fachbereich Gestaltung an der Universidad de Los Andes. 2015 initiierte sie das Projekt »Practices and Drawings«, bei dem sie das Zeichnen als Werkzeug nutzt, um visuelle Sprachen zu erforschen. 2017 gründete sie zusammen mit Eduardo Arias das Graphikdesignstudio Taller Agosto; http://www.talleragosto.com.
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