Michail M. Bachtin (1885-1975) hat in diesem Werk in Auseinandersetzung mit der russischen und deutschen Ästhetik und dem Saussureschen Sprachbegriff eine eigene semiotische Literaturtheorie entwickelt. Entfaltet wird sie am Beispiel des Werkes von François Rabelais. Denn um diesen Klassiker der Weltliteratur zu verstehen, ist nach Bachtin eine grundlegende Neuformulierung (literar-)ästhetischer und kulturtheoretischer Fragestellungen erforderlich. Welches ist die Relation eines literarischen Werkes zu seinem Kontext? In welcher Beziehung steht es zu den kulturellen und literarischen Traditionen - bei Rabelais heißt dies: in welcher Weise hat die volkstümliche Lachkultur sein Werk geprägt?
Michail M. Bachtin (1895-1975) war Philosoph, Sprach- und Literaturtheoretiker. Lachmann, Renate1955-1961Studium (Slavistik, Osteuropäische Geschichte, Philosophie, Italianistik) in Köln und Berlin (bei Olesch, Vasmer, Schroeder, Tschizhewskij) seit 1955 Studienstifterin1961Promotion an der Universität Köln: "Ragusanische Barockliteratur" bei Professor Dr. R. Olesch 1964Wissenschaftliche Assistentin am Slavischen Institut in Köln, Habilitationsstipendium der DFG, Habilitation: "Slavische Rhetoriken und Poetiken des 17. und 18. Jahrhunderts" 1969Associate Professor an der University of Chicago 1969-1978Lehrstuhl für Slavistik an der Ruhruniversität Bochum seit 1978Lehrstuhl für Allgemeine Literaturwissenschaft und Slavische Literaturen an der Universität Konstanz 1986Gastprofessur an der Yale University, New Haven 1988Ruf an die Yale University, New Haven seit 1984Mitglied der Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik' seit 1991Mitglied der Academia Europaea seit 1994Mitglied der Philosophisch-historischen Klasse der Heidelberger Akademie der Wissenschaften 1996/ 1997einjähriger Aufenthalt am Wissenschaftskolleg zu Berlin Gastprofessuren in Tel Aviv, Stockholm und Prag Forschungsschwerpunkte:Allgemeine Literaturtheorie und vergleichende Literaturwissenschaft; Kultursemiotik, Rhetorik; Literaturgeschichte in theoretischer Perspektive (russische, polnische, serbische und kroatische Literatur) speziell: Theorie der Intertextualität und Theorie des Amimetischen Projekte:DFG-Projekt: "Konstitution und Funktion fiktionaler Texte": Theorie der Intertextualität, Theorie des Amimetischen und der Phantastik DFG-Projekt: "Slavische Rhetorik": Untersuchung und Edition slavischer Rhetoriken des 17. und 18. Jahrhunderts (lateinische und russische Texte aus Rußland und der Ukraine); Erarbeitung eines Lexikons stilistischer und poetologischer Termini Herausgabe des Sammelbands XV der Interdisziplinären Forschergruppe 'Poetik und Hermeneutik' zum Thema 'Gedächtnis' derzeitiges Forschungsprojekt:Unterprojekt im Rahmen des Sonderforschungsbereiches der Unive rsität Konstanz "Literatur und Anthropologie" mit dem Titel "Fiktion und Gegenfiktion. Die Provokation des Mimetischen im Diskurs der Phantastik".
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