Religionsbegründung ohne Erkenntnis Gottes - Die metaphysischen Grundlagen der kantischen und schleiermacherschen Religionsphilosophie im Vergleich
Verlag | Francke |
Auflage | 2022 |
Seiten | 285 |
Format | 15,5 x 2,1 x 22,6 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 436 g |
Reihe | Tübinger Studien zur Theologie und Philosophie 29 |
ISBN-10 | 3772087671 |
ISBN-13 | 9783772087677 |
Bestell-Nr | 77208767A |
Diese Arbeit vergleicht die kantische und schleiermachersche Gotteslehre. Es wird darauf hingewiesen, dass beide Gott als unerkennbares "Ding an sich" betrachten. Zugleich werden die Unterschiede veranschaulicht: Während Kant die Zweckmäßigkeit der Welt als Voraussetzung für die Erkenntnis Gottes ansieht, gründet Schleiermacher die Erkenntnis Gottes völlig auf das Selbstbewusstsein.
Die durch Kants Philosophie ausgelöste "kopernikanische Wende" beschränkt das Wissen auf die empirische Welt. Dies macht die Gotteserkenntnis problematisch. Schleiermacher übernimmt die Grundgedanken Kants und sieht damit Gott auch als ein unerkennbares "Ding an sich". In diesem Zusammenhang wird die Frage, wie man einen Zugang zu Gott finden kann, zum gemeinsamen Problem ihrer Religionshilosophie. Die vorliegende Arbeit analysiert die Gemeinsamkeiten und die Unterschiede zwischen Kant und Schleiermacher in Bezug auf die Unerkennbarkeit Gottes. Es wird darauf hingewiesen, dass Kant die Moral als Zugang zu Gott sieht, aber die apriorische Gotteserkenntnis nicht aufgibt. Dagegen leugnet Schleiermacher jede Möglichkeit der apriorischen Gotteserkenntnis; die Eigenschaften Gottes werden allein aus dem ursprünglichen religiösen Gefühl abgeleitet.