Sagenhafte Verbrechen aus dem Lechrain - Krimianthologie des Landsberger Autorenwettbewerbs 2016
Verlag | Liccaratur Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 232 |
Format | 12,2 x 19,8 x 1,2 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 234 g |
ISBN-10 | 3944810023 |
ISBN-13 | 9783944810027 |
Bestell-Nr | 94481002A |
Die weitreichendste Beachtung als regionale Landschaftsbezeichnung fand der Lechrain durch die 1855 erschienene volkskundliche Dokumentation "Aus dem Lechrain" von Carl Freiherr von Leoprechting. Darin werden das bäuerliche Brauchtum, aber auch der spezifische Volksglaube dieses eigenwilligen Landstrichs geschildert. Weit über die Grenzen der Region hinaus ist deshalb der Reichtum an Sagen und Mythen aus dem Lechrain bekannt geworden.
Hojemännlein, der Goggolori, das Wilde Gejäg, Hexen, Geistererscheinungen und Räuberbanden haben den Landstrich geprägt, der im wesentlichen den Landkreis Landsberg am Lech repräsentiert. Trotz des schleichenden Rückzugs der regionalen Eigenheiten in Sprache und Brauchtum ist der Lechrain immer noch eine kulturell und historisch besonders geprägte Landschaft und kann von den umgebenden Regionen (Allgäu, Oberland) abgegrenzt werden.
Die Anthologie enthält 15 spannende Kriminalgeschichten mit Bezug zur Sagenwelt des Lechrains. Urheber dieser sage nhaften Kriminalfälle sind die Preisträger des Landsberger Autorenwettbewerbes 2016. Sie wurden von einer durch die Stadt Landsberg initiierten Jury aus einer Vielzahl von Wettbewerbsbeiträgen ausgewählt.
Aufgewertet wird das Werk durch 24 eindrucksvolle Schwarzweiß-Aufnahmen namhafter Fotografen. Diese zeigen neben Szenen aus den Kurzkrimis auch schöne Orte aus dem Landkreis Landsberg.
Als Zuckerl obendrauf gibt es auch eine Zusammenstellung der im Buch kolportierten Sagen aus dem Lechrain. Die schriftlichen Quellen sind in der Regel nur mehr über Antiquariate erhältlich und liefern dem interessierten Leser eine Möglichkeit, sich näher mit den Lechrainsagen auseinanderzusetzen.
Leseprobe:
Vorwort von Axel Flörke, Kulturreferent und 3. Bürgermeister der Stadt Landsberg am Lech
Bereits zum zweiten Mal findet 2015/2016 der Autorenwettbewerb der Schreibwerkstatt der Volkshochschule und der Stadt Landsberg statt. Während im ersten Durchlauf unter dem Titel "Die Spur führt an den Lech" Landsberg-Krimis mit Bezug zu
einem historischen Gebäude in der Stadt Landsberg gefragt waren, sollten die diesjährigen Kurzkrimis unter dem Titel "Sagenhafte Verbrechen aus dem Lechrain" das Motiv einer historischen Sage aus dem Lechrain aufgreifen. Grundlage dafür
sind u.a. die gesammelten Sagen, Geschichten, Sitten und Gebräuche von Freiherr von Leoprechting, die dieser 1855 veröffentlichte. Als Kulturreferent freue ich mich besonders darüber, dass im ersten Wettbewerb in den Kurzkrimis ein Teil der Landsberger Stadtgeschichte eingeflossen und beim diesjährigen Wettbewerb die
reichhaltige Sagenwelt im heutigen Landkreises Landsberg am Lech enthalten ist und damit nicht n ur Tradition und Volkskunde unseres Landkreises bewahrt, sondern auch auf spannende Art und Weise wieder vermittelt werden.
Herausgekommen sind so beeindruckende Titel wie z.B. "Die letzte Raunacht", "Der Schwarze Ritter" und "Hojemännlein gibt's nicht mär", die alle einen Bezug zur Sagenwelt des Lechrains aufweisen und die auf die intensive Beschäftigung der Autoren mit dieser Sagenwelt hindeuten. Ich bedanke mich bei der Volkshochschule Landsberg, bei der Schreibwerkstatt, beim Liccaratur-Verlag für die Veröffentlichung der Anthologie, bei allen Autoren, die sich intensiv in die Sagenwelt des Lechrains eingearbeitet haben und bei der Jury, für die nicht immer einfache Bewertung der
38 eingereichten Geschichten und die Entscheidungsfindung der Gewinner.
Allen Leserinnen und Lesern wünsche ich spannende Momente beim Lesen der vorliegenden Anthologie. Vielleicht lassen sich einige von Ihnen inspirieren, sich näher mit der Sagenwelt zu beschäftigen, bzw. den einen oder anderen geheimnisvollen
Ort im Landkreis Landsberg aufzusuchen.
Axel Flörke