Moussa Tchangaris Buch ist der Versuch, die großen politischen Herausforderungen der aktuellen Sicherheitskrise in der Sahelzone im Detail zu beleuchten. Er geht der Frage nach, warum es den Vereinten Nationen mit dem UN-Aktionsplan nicht gelang, die Krise zustoppen. Tchangari kritisiert vor allem, dass die EU dezidiert Gelder für das Militär bereitstellt, was die Unsicherheiten im Land verstärkt hat, anstatt in die Landwirtschaft zu investieren.Auch die Prävention von gewalttätigem Extremismus bei Jugendlichen in Kombination mit fehlenden Bildungseinrichtungen ist nach Tchangari essenziell. Wer den Ausbruch des Terrors verstehen und künftig verhindern will, sollte unbedingt dieses Buch lesen.
Moussa Tchangari ist Generalsekretär der Vereinigung Alternative Espaces Citoyens, einer der wichtigsten zivilgesellschaftlichen Organisationen im Niger. 1991 war er einer der Gründer der Menschenrechtsvereinigung L'Association Nigérienne de Défense desDroits de l'Homme (ANDDH). Er ist zudem als Journalist tätig und setzt sich insbesondere in den letzten Jahren für die Rechte von Migranten ein, die Niger als Transitland in Richtung Europa passieren. Da MenschenrechtsaktivistInnen im Niger von derRegierung verfolgt werden, wurde Tchangari 2015 zusammen mit fünf weiteren Aktivisten nach einer regierungskritischen Demonstration festgenommen und saß einige Wochen in Haft. Christoph Birk Schermelleh studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft und Germanistik an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. In seiner Magisterarbeit befasste er sich mit der Erschweigung im Werk Heideggers und Celans. 2017 ist seine Übersetzung von Nancys Le discours de la syncope bei diaphanes erschienen. Dr. Lea Mara Eßer studierte Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft, Philosophie und Politologie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität. Ihre Magisterarbeit befasste sich mit der Sprachphilosophie Walter Benjamins. Während des gesamten Studiums wirkte sie an zahlreichen Theaterstücken mit, die u.a. am Staatstheater Dresden, den Sophiensælen Berlin und dem Mousonturm in Frankfurt am Main Premiere feierten. 2019 erhielt sie den Eos-Preis für philosophische Essayistik für einen Text zu Kierkegaards Authentizitätsbegriff. Sie promovierte am Frankfurter Institut für Sozialphilosophie zu Arendts Begriff des Guten ("Vom Schweigen des Guten. Hannah Arendts Theorie der Menschlichkeit").
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