Schöner fremder Klang - Wie exotische Musik nach Deutschland kam; .
Verlag | J.B. Metzler |
Auflage | 2022 |
Seiten | 610 |
Format | 15,6 x 2,9 x 23,5 cm |
Gewicht | 1068 g |
Reihe | Schöner fremder Klang - Wie exotische Musik nach Deutschland kam 1 |
ISBN-10 | 3476056945 |
ISBN-13 | 9783476056948 |
Bestell-Nr | 47605694A |
In seiner großen Geschichte der 'exotischen' populären Musik beschreibt Claus Schreiner den transatlantischen Weg all der uns heute vertrauten Musikstile von ihren Ursprüngen nach Europa und Deutschland. Er berichtet im ersten von drei Bänden, wann und wie es zu ersten Begegnungen von Europäern mit afroamerikanischen Künstlern kommt und wie Charleston, Ragtime, Jazz, Tango, Maxixe, Rumba, Biguine in Kolonialzeiten und in den Küstenstädten Lateinamerikas entstehen. Die Aufnahme, Anverwandlung und Amalgamierung der vielen fremden Musikstile in den Metropolen Europas wird im Hauptteil des Buches lebendig und mit vielen Künstlerbiographien, Songtexten und Geschichten beschrieben. Wie gingen die Deutschen zwischen Kaiserreich und NS-Staat mit den exotischen Tänzen und den Künstlerinnen und Künstlern um? Welche Rolle spielten Musikethnologie, Unterhaltungsindustrie, Zeitgeist und die Folgen von Krieg, Kolonialzeit und Nationalsozialismus? Das Buch zeichnet ein deutliches Bild von de r überragenden Rolle der 'exotischen' Musik für die populäre Kultur der Moderne.
Inhaltsverzeichnis:
Einführung: Wilde Zeiten.- Der erste 'Welthit' entsteht.- Kolonialmusik.- Massen, Medien, Mikrophone.- Black Faces on Stage.- Schwarze Künstler auf deutschen Bühnen.- Der Krieg ist vorbei: Wie tanzt der Bär? Tanz über der Asche.- Exotik im Modernen Tanz.- Der Jazz kommt nach Deutschland.- Paris: Zentrum transatlantischer Zuwanderer.- Brasilien: O Maxixe.- Tango rioplatense.- Tango in Deutschland. Ein Missverständnis.- Kuba: Kulte und Kulturen.- Die Antillen: Musik auf Lavaströmen.- Aloha 'Oe: Die letzten Exoten erreichen Nazi-Deutschland.- Braune Töne.
Rezension:
"... erfährt der Leser hier so viel über die Wurzeln von Rumba, Bossa Nova und Afrobeat wie wohl in keiner anderen Publikation dieser Sparte." (Mirjam Schadendorf, in: Fono Forum, Heft 9, September 2023)
"... Als Leser:in wird man schnell dazu animiert, die drei Bücher irgendwo aufzuschlagen und sich in den flüssig geschriebenen und immer den musikalischen Laien mitdenkenden Passagen festzulesen. ... "Schöner fremder Klang" ist ein spannendes Lesebuch (nein, gleich drei davon), unbedingt empfehlenswert, gerade weil Schreiner nicht in Genres denkt, sondern höchstens in Szenen, die menschliche Beziehungsebenen genauso spiegeln wie Marktmechanismen." (Wolfram Knauer, in: Jazzinstitut Darmstadt, jazzinstitut.de, März 2023)
" ... Der erste Band zeichnet ein deutliches Bild von der überragenden Rolle der ,exotischen' Musik für die populäre Kultur der Moderne ..." (tfmonline.blog, 7. Januar 2023)
"... Schreiner gibt penibel alle Quellen an, jeder Band beinhaltet zude m ein umfassendes Namens-, Titel- und Sachregister. Das ermöglicht einen schnellen Quereinstieg in unterschiedliche Themen. ... Der Text selbst hat den erzählenden Grundton des Kulturjournalisten. ... Insgesamt ist die Faktendichte beeindruckend, manchmal auch ermüdend. Davon sollte man sich jedoch nicht abschrecken lassen, denn dank ihrer übersichtlichen Kapitelaufteilung muss man diese drei Bände nicht chronologisch lesen. Sie laden vielmehr dazu ein, sich immer mal wieder auf eine ausgewählte Etappe dieser wundervollen Reise zu begeben." (Petra Reibeta, in: Folker, Heft 1, 2023)