Sei froh, dass du nicht Joghurt heißt - Vom komischen Kauz zum Rabenvater
Verlag | Satyr Verlag |
Auflage | 2016 |
Seiten | 192 |
Format | 12,6 x 19,6 x 1,4 cm |
Englisch Broschur | |
Gewicht | 216 g |
ISBN-10 | 3944035712 |
ISBN-13 | 9783944035710 |
Bestell-Nr | 94403571A |
Ein heimlicher Rabenvater packt aus. Eine Frau, ein Mann. Und plötzlich ein Kind. Na und? Haben andere auch schon hingekriegt. Aber die haben sich nie getraut zuzugeben, wie doof das eigentlich sein kann. Der Kabarettist Nils Heinrich nennt das Kind beim Namen. Böse Geschichten und amüsante Stoßseufzer eines leidgeprüften Vaters. Ja, es gibt diese Momente, sagt Nils Heinrich, in denen man sich insgeheim wünscht, ein Rabenvater zu sein: diese langen Momente zwischen den wenigen schönen, in denen man versucht, den Elterngeldantrag zu verstehen. Oder in denen man verschreckt Nachrichten guckt und sich fragt, wer in eine solche Welt Kinder setzt. Und einem einfällt: »Ach, ich!« Und in denen einem schlagartig bewusst wird, dass das bisherige Leben definitiv vorbei ist. Und erst in circa fünfunddreißig Jahren weitergeht - wenn das Kind endgültig aus dem Haus ist.
Leseprobe:
Meine Frau und ich sind nicht mehr frei. Wir sind jetzt Eltern. Weggeschmissen haben wir unser Leben. Für einen rucksackgroßen Fleischklops, der aus Milch Scheiße macht. Wenn man den süßen Kleinen aus seiner vollen Windel befreit, pullert er einem zum Dank ins Gesicht. Das ist dann auch einer der wenigen Augenblicke, in denen der Kleine mal lächelt. Dieser quiekende Leberkäse, der schreien kann, ohne Luft zu holen, hat uns vollkommen in der Hand. Damit wir beide gleich viel davon haben, teilen wir das »Sich-terrorisieren-Lassen« unter uns auf. Das ist unser Ehegattensplitting. Lässt sich der oder die Eine gerade terrorisieren, darf der oder die Andere auf einer Parkbank in einem anderen Stadtteil mal durchschlafen.