Suizid. Eine Sünde? Ein ehrenhafter Ritus? Eine Straftat? Ein Tabu? Ein Menschrecht? Der Suizid hat nicht nur im Laufe der Menschheitsgeschichte immer wieder Wandlungen durchlaufen, auch heutzutage zeigt er sich vielgestaltig und hochkomplex. Mit diesem Buch wird das Thema "Suizid" sowohl von wissenschaftlicher Seite als auch aus künstlerischer Sicht beleuchtet. Fachleute verschiedener Disziplinen - zum Beispiel Medizin, Geschichte, Literaturwissenschaft, Psychologie - treffen auf Kunstschaffende, die sich allegemeinsam dem Sujet widmen. Außerdem bekommen Betroffene, Hinterbliebene und Überlebende eine Stimme. Suizid. Selbstmord. Freitod. Selbsttötung. Selbstentleibung. So vielseitig die Bezeichnung, so vielschichtig das Phänomen. Und doch bringen es alle diese Begriffe - die in diesem Werk auch durchleuchtet und diskutiert werden - auf den Punkt: Es ist endgültig. Das Töten seiner selbst.
Prof. Dr. phil. Jörg Vögele, M.A., ist Professor of Neuere und Neueste Geschichte an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf. Er studierte in Konstanz und Bristol, war wissenschaftlicher Angestellter an der Universität Konstanz, Research Fellow an der University of Liverpool und wissenschaftlicher Assistent in Düsseldorf. Von 2003 bis 2015 war Jörg Vögele Geschäftsführender Direktor des Instituts für Geschichte der Medizin, seit 2016 stellvertretender Direktor des Instituts für Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin sowie Kurator der Graphiksammlung Mensch und Tod der Heinrich-Heine-Universität. Er war Fellow der University of Liverpool und mehrmals Gastprofessor an der Karls-Universität Prag. Katherina Heinrichs wurde 1983 in Berlin geboren und ist promovierte Psychologin und Gesundheitswissenschaftlerin. Seminarräume und Konferenzsäle sind ihr eine vertraute Bühne, wissenschaftliche Artikel ihr Hauptwerk. Zu ihren Forschungsbereichen gehören psychische Erkrankungen, v. a. Depression, und Suizidalität, aber auch die Erhaltung der Gesundheit und die Vorbeugung von Krankheit, z. B. am Arbeitsplatz und im Studium. Nach einem beruflich bedingten Ausflug an den Niederrhein kam sie 2020 zurück an die Spree und arbeitet nun an der Berliner Charité. Seit 2012 ist sie als Lektorin tätig, u. a. für Asp Spreng und Holger Much. Der Schwarzen Szene fühlt sie sich länger verbunden, als sie ihr bekannt ist. Schon als Kind faszinierte sie das Düstere und Morbide.
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