Im Jahre 1849 schreibt Charlotte Bronte den Roman Shirley, der vor einem bewußt gewählten historischen Hintergrund spielt: der Kontinentalsperre, die Napoleon 1806 gegen England errichten ließ und deren Auswirkungen zwar das Wirtschaftsleben des Landes schädigten, die aber letztlich die Mechanisierung bzw. die Industrialisierung förderten. Für die Betroffenen, etwa in den Webereien und Spinnereien, bedeutete dies den Verlust von Arbeitsplätzen.
Rezension:
»Wenn am Ende die Richtigen zusammenfinden, hat die Wahrheit über Kalkül gesiegt, und das ist nicht zuletzt das Verdienst zweier Frauen mit Charakter.« Ellen Pomikalko Brigitte 20150609
Brontë, CharlotteDie Schwestern Charlotte, Emily und Anne Brontë gehören bis heute zu den meistgelesenen Autorinnen des 19. Jahrhunderts.Als Töchter eines englischen Pfarrers wuchsen sie in der Abgeschiedenheit eines abgelegenen Pfarrhauses in West Yorkshire auf, wo sie bis zu ihrem Lebensende blieben. Bereits als Kinder verfaßten die Schwestern gemeinsam mit ihrem Bruder Branwell (1817-1848) die Erzählungen aus Angria. Als der Bruder jedoch alkohol- und drogenkrank wurde, waren die Schwestern aufgrund des frühen Todes der Mutter und der mangelnden Unterstützung des Vaters auf sich alleine gestellt.Ihre Werke erschienen zeitlebens unter den männlichen Pseudonymen Currer Bell (Charlotte), Ellis Bell (Emily) und Acton Bell (Anne). Charlotte Bront (1816-1855), die älteste der drei Schwestern, arbeitete u.a. als Lehrerin und Gouvernante, nachdem sie in Brüssel an der Privatschule der Madame Heger Französisch gelernt hatte. Der erst posthum veröffentlichte Roman Der Professor handelt von ihrer unerfüllten Liebe zu Hegers Ehemann und zählt zusammen mit Jane Eyre zu ihren größten Erfolgen.
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