Sterbehilfe als Liebestod - Existenzielles Leiden in Literatur und Film der Gegenwart
Verlag | Brill Fink |
Auflage | 2024 |
Seiten | 428 |
Format | 16,0 x 3,0 x 24,0 cm |
Gewicht | 862 g |
ISBN-10 | 3770569121 |
ISBN-13 | 9783770569120 |
Bestell-Nr | 77056912A |
Wie soll mit dem Sterbewunsch betagter Paare umgegangen werden, die einander nicht überleben wollen - gerade wenn nur eine_r der beiden schwer erkrankt ist? Und soll der_die Hinterbliebene, der_die den Verlust des geliebten Menschen nicht erträgt, ihm durch Sterbehilfe in den Tod folgen dürfen? Diese aktuellen gesellschaftspolitischen Fragen werden wiederholt auch von Literatur und Film aufgegriffen. Mehr noch: Sie lassen sich ohne literarischen Bezugshorizont nicht denken. Mit dem Liebestod haben unzählige Geschichten seit der Antike die affektiv meist positiv besetzte Vorstellung davon geschaffen, wie Liebende den Tod einem Leben ohne den_die andere_n vorziehen. Die Studie untersucht dreizehn literarische und filmische Werke der Gegenwart, die das Motiv im Kontext der Sterbehilfe aktualisieren. Sie fragt danach, in welcher Weise es erzählerisch fruchtbar gemacht wird. Wie wird der Verlust des_der Geliebten als Sterbemotiv greifbar? Wie wird dieses reflektiert, kommentiert, kriti siert oder affirmiert? Welche ethischen Perspektiven eröffnet das traditions- und facettenreiche Motiv im Sterbehilfediskurs des 21. Jahrhunderts?