Verlag | Verlagshaus Berlin |
Auflage | 2020 |
Seiten | 120 |
Format | 12,6 x 19,2 x 0,8 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 138 g |
Reihe | Edition Belletristik Q80 |
ISBN-10 | 3945832373 |
ISBN-13 | 9783945832370 |
Bestell-Nr | 94583237A |
Teilchenland ist ein Blick durchs Endoskop, Mikroskop, Stethoskop, Kaleidoskop. Der Blick dringt ins Mark: Sprachpartikel und Körper werden sichtbar, Familienaufstellungen und Traditionen. Aus ihren Brüchen und Fragmenten erschreibt sich Caca Savic ein Ich, das kein unteilbares Ganzes ist - sie erschreibt sich ein Teilchenland. In ihrem Debut unternimmt Caca Savic eine Reise in den Körper einer nicht-linearen Sprachbiografie. Wo ist das Ich, wenn vorher ein Du ist: Kerben gestrichelter Zuordnung vertuscht eine flüchtige Komposition des Anderen. Sie führt im verzweifelten Befragen und radikalem Entäußern durch einen Band, in dem das Ich stets vorgezeichnet, determiniert und ausgeliefert scheint. Doch aus dem Chaos seiner Kerben, seiner Skizzen und Linien ergibt sich ein Bild: die Einnistung nach außen kehren die Verfremdung in Partikeln. Teilchenland ist der heitere Triumph vorangegangener Migrationsmetaphern, hier wird die Illusion von Linien und die Skizze der Wirklichkeit als sc honungslose Vorsehung sichtbar. Teilchenland ist eine Ansprache des Anderen, in der ein Ich entsteht, ein sich Herein- und Herausschreiben - und ein Ausbrechen.
Leseprobe:
gestern und heute kazu wie immer hinter mir neues Blei / dort waschen sie Kleider und Kinder hängen ihre Köpfe in Aluminiumlachen ohne sich auf Sprache geeinigt zu haben / aus Gräsern steigt Ironman steht in gelenkten Gewändern wie gemaltes Metall mit verfaulter Maske