Theater laden ein - Historie und Anekdoten weltberühmter Opernhäuser und Theater
Verlag | Edition Karo |
Auflage | 2023 |
Seiten | 110 |
Format | 12,6 x 1,0 x 20,7 cm |
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur | |
Gewicht | 155 g |
ISBN-10 | 3945961300 |
ISBN-13 | 9783945961308 |
Bestell-Nr | 94596130A |
Die Autorin Ulrike Rauh berichtet von wundervoll und reichhaltig ausgestatteten Theatern aus Europa und Südamerika, auf ihren ausgedehnten Reisen hat sie alle selbst besucht. Die Geschichten um die vielfach prunkvollen Gebäude vermittelt sie so gekonnt erzählt, dass der Leser eine Abenteuerreise durch die echte Historie der vorgestellten Opernhäuser und Theater erlebt.
Im Jahr 1776 fiel das aus Holz gebaute Mailänder Theater "Teatro Regio Ducale", den Flammen zum Opfer: Zur damaligen Zeit lauschte man nicht andächtig einer Aufführung, sondern unterhielt sich, lief herum, hat gegessen und getrunken. Die Beleuchtung bestand vollständig aus Kerzen, die vermutlich nicht sorgfältig genug gelöscht wurden, als man eilig das Parkett von den Sitzplätzen räumte, denn die Maskenbälle des Karnevals sollten unmittelbar nach der letzten Opernaufführung beginnen. - Am selben Ort feierte am 3. August 1778 die neu erbaute, berühmte "Scala" ihre erste Premiere.
Leseprobe:
Maria Callas und die "Scala" in Mailand - zwei untrennbar miteinander verbundene Namen. Hier feierte die Callas ihre größten Triumphe, wurde von ihren Fans "La Divina" (Die Göttliche) genannt. Im Jahr 1950 trat sie als Aida zum ersten Mal in diesem berühmtesten Opernhaus Italiens auf, und war insgesamt zehn Jahre lang der Star der Scala. Sie stieg auf zur "Primadonna Assoluta", wurde umjubelt als Medea, Tosca, Violetta in der Oper "La Traviata" und als Norma. Der Figur der Norma fühlte sie sich überaus verbunden und sang sie fast neunzig Mal - sie gestand einmal, der Norma sehr ähnlich zu sein. Der Regisseur Luchino Visconti bekannte, dass er die "Traviata" allein für sie inszeniert hatte, ja, dass er ihr damit dienen wollte. Pier Paolo Pasolini, der mit ihr in der Titelrolle den Film "Medea" drehte, sah in Maria Callas zugleich eine der modernsten Frauen und eine Frau der Antike, voller Geheimnisse und Magie.