Verlag | Formosa Verlag |
Auflage | 2021 |
Seiten | 144 |
Format | 15,9 x 1,3 x 23,6 cm |
Gewicht | 415 g |
ISBN-10 | 3934733166 |
ISBN-13 | 9783934733169 |
Bestell-Nr | 93473316A |
Tomaten sind weltweit verbreitet, in Europa gibt es sie seit etwa 450 Jahren. Wo immer sie heimisch sind, haben sie sich an die unterschiedlichsten klimatischen Gegebenheiten angepasst. Es entstanden regionale Sorten und Familiensorten, die von Generation zu Generation selektioniert und weitergegeben wurden. In diesem Buch werden Ihnen 198 dieser historischen Tomatensorten und 50 der noch ursprünglichen Wildtomaten auf über 1000 brillanten Farbfotos vorgestellt.Sie werden überrascht sein, wie viel Unterschiedliches es in Sachen Geschmack, Farbe, Form und Konsistenz zu entdecken gibt. Wissenswertes über die Krautfäule, die Bestäubung und Kulturmaßnahmen wie Entgeizen und Gießen bei Tomaten wird mitgeliefert. Über 20 Verarbeitungs- und Rezeptvorschläge dienen als Anregung für eigene Experimente.Die Gefahr besteht, dass Sie nach ersten Anbauerfolgen auf die gängigen Industrietomaten verzichten wollen!
Leseprobe:
Tomaten - kaum ein Ort auf dieser Welt, an dem sie nicht gedeihen und kaum ein Mensch, der nicht sie oder ihre Verarbeitungsprodukte als Nahrung zu sich nimmt. Seit Europäer sie aus Südamerika, wo ihre "Wiege" steht, mitbrachten, haben sie die Welt erobert. Sie sind globalisiert. Und.... sie sind Anpassungskünstler.Wie sonst ist es möglich, dass sie in Gegenden mit kurzen, kühlen Sommern wie auch in Gebieten mit so gut wie gar keinem Niederschlag schmackhafte Früchte entwickeln? Ursprünglich müssen diese Früchte winzig klein gewesen sein. Aber schon vor ihrer Reise in die Alte Welt haben die Völker Südamerikas, Azteken, Inka und Maya, in einem Zeitraum zwischen 200 v.Chr. und 700 n.Chr. die Tomate kultiviert und selektioniert, also Auswahlzucht betrieben. Auch die aztekischen Bezeichnungen xitomatle und später nur noch tomatl (pralles rundes Ding) weisen darauf hin, dass die Tomatenfrüchte in Sachen Größenzunahme bereits Fortschritte gemacht hatten. Gott sei Dank finden wir he ute immer noch sowohl die winzig kleinen Wildtomätchen verstreut über diesen Planeten, als auch Tausende, vielleicht sogar Zehntausende verschiedener Tomatenvarietäten, deren Formen- und Farbenvielfalt, aber auch Aromenvielfalt kaum zu überbieten ist. Viele Gartenfreunde in aller Herren Länder haben sich zum Ziel gesetzt, die alten Sorten zu bewahren. Es sind spezielle Anpassungsformen dabei, die man so schnell nicht nachzüchten kann. Wildtomaten und historische Sorten sollen in diesem Buch eine besondere Rolle spielen, denn sie gilt es an kommende Generationen weiterzugeben.Grundlegendes über die Kultur und die Aufzucht von Tomaten kann im ersten Band "Tomaten" nachgelesen werden. Adelheid Coirazza, Köln