Über Ungerechtigkeit - Erkundungen zu einem moralischen Gefühl
Verlag | Matthes & Seitz Berlin |
Auflage | 2021 |
Seiten | 228 |
Format | 14,0 x 2,2 x 22,0 cm |
Gewicht | 406 g |
ISBN-10 | 3751803386 |
ISBN-13 | 9783751803380 |
Bestell-Nr | 75180338A |
»Die Unterscheidung zwischen Unglück und Ungerechtigkeit hat oft mit unserer Bereitschaft und unserer Fähigkeit zu tun, im Namen der Opfer zu handeln, anzuklagen oder freizusprechen, zu helfen, wiedergutzumachen - oder uns einfach abzuwenden.« Judith Shklar zeigt, dass die Unterscheidung von Unglück und Ungerechtigkeit wandelbar ist: Was vor hundert Jahren noch ein Unglück war, etwa eine Hungersnot, ist heute eine Ungerechtigkeit, weil es Mittel gibt, sie zu verhindern. Statt ideale Theorien zu konstruieren, fordert Shklar uns auf, auf die Stimmen der Opfer zu hören. In ihnen artikuliert sich ein Sinn für Ungerechtigkeit, der in den positiven Theorien der Gerechtigkeit keine Berücksichtigung findet. Die Philosophie hat viel zu selten über Ungerechtigkeit nachgedacht und sie, wenn überhaupt, nur im Rückspiegel ihrer Gerechtigkeitstheorien betrachtet. Shklars Erkundungen zu einem moralischen Gefühl ändern das und zeigen, wie folgenreich der Sinn für Ungerechtigkeit für die Gestaltun g eines liberalen Staats und das Leben seiner Bürgerinnen und Bürger ist.
Rezension:
»Shklars Gedanken sind von hoher Stringenz und Klarheit - und haben darüber hinaus nichts von Ihrer Aktualität verloren. Ihre Werke verdienen stärkere Verbreitung [...].« - Markus Suplicki, ekz Bibliotheksservice Markus Suplicki ekz Bibliotheksservice 20211206