Ungleiche Brüder - Russen und Ukrainer vom Mittelalter bis zur Gegenwart
Verlag | Beck |
Auflage | 2022 |
Seiten | 267 |
Format | 19,0 x 1,5 x 30,0 cm |
Gewicht | 270 g |
ISBN-10 | 3406790062 |
ISBN-13 | 9783406790065 |
Bestell-Nr | 40679006M |
Russen und Ukrainer bezeichnen sich seit Jahrhunderten als Brudervölker, wobei sich die Russen in der Rolle des großen Bruders sehen. Dieses Buch erzählt die Geschichte dieser ungleichen Brüder als Wechselspiel von Verflechtungen und Entflechtungen. Nicht zuletzt trägt es zum Verständnis des aktuellen russisch-ukrainischen Konflikts bei.
Die russische Annexion der Krim und die darauf folgende Besetzung der Industrieregion im Südosten der Ukraine durch von Russland gesteuerte Milizen im Frühjahr 2014 haben einen militärischen Konflikt zwischen diesen Staaten ausgelöst, der bis heute andauert. Seit dem 18. Jahrhundert zeigte sich im Verhältnis dieser eng miteinander verbundenen Völker zunehmend eine Asymmetrie. Sie gipfelte darin, dass Russland im 19. Jahrhundert die "Kleinrussen", wie die Ukrainer damals offiziell hießen, nicht als eigenständige Nation mit einer von Russland getrennten Geschichte anerkannte. Diese Sicht hat sich in Russland bis heute erhalten und ist auch im We sten verbreitet.
Inhaltsverzeichnis:
1. Eintracht und Streit in der Familie
2. Die gemeinsame Wiege der Kiewer Rus'
3. Mongolen und Polen - Asien und Europa: Die Geschwister gehen getrennte Wege (14. bis 17. Jahrhundert)
4. Die Annäherung der Ukraine an Russland und die Integration der «Kleinrussen» in das Imperium der Zaren (17. bis frühes 19. Jahrhundert)
5. Zwei verspätete Nationen
6. Ein asymmetrisches Verhältnis: Russen und Ukrainer im Russländischen Reich im 19. und frühen 20. Jahrhundert
7. Die Russische und die Ukrainische Revolution
8. Russen und Ukrainer in der sowjetischen «Völkerfamilie»
9. Feindliche Brüder? Die Konfrontation der beiden postsowjetischen Staaten
10. Russland, die Ukraine und Europa
Anmerkungen
Literaturverzeichnis
Abbildungsnachweis
Personenregister
Karten