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Unwriting Nature - Zur Kritik der ökologischen Gewalt
Verlag | transcript |
Auflage | 2023 |
Seiten | 264 |
Format | 15,0 x 2,0 x 23,0 cm |
Gewicht | 408 g |
Reihe | Human-Animal Studies 33 |
ISBN-10 | 3837671194 |
ISBN-13 | 9783837671193 |
Bestell-Nr | 83767119A |
Die »rote« Seite der »grünen« Religionen: Wie die Rede von Ökologie, Schöpfung und Umwelt Gefahr läuft, Gewalt an Tieren zu legitimieren.
Wer von »Ökologie«, »Nachhaltigkeit« oder »Schöpfung« spricht, denkt die Tierethik immer schon mit - so eine gängige These. Tatsächlich zeigen die Diskurse der vergangenen Jahre aber deutlich, dass das Anliegen einer Tierethik, die Tiere als individuelle Subjekte moralisch berücksichtigt, nicht automatisch mit den abstrakten, entindividualisierten Kalkülen der Ökologie in Einklang zu bringen ist: »Ökologische Ethiken« fordern zwar Rechte für Flüsse, Berge, Pflanzen und ganze Planeten, lassen die Ansprüche von Tieren aber meist außen vor. Simone Horstmann zeigt, wie ökologische Argumente in den Theologien zum neuen Einwand gegen die moralischen Ansprüche von Tieren wurden - und wie dadurch das Risiko steigt, Gewalt an Tieren zu legitimieren.
Rezension:
»Horstmann muss zweifelsohne zu den innovativsten Stimmen einer theologisch fundierten Tierethik im deutschsprachigen Raum gezählt werden. In ihrem Band gelingt es der Verfasserin, unterschiedliche Beiträge, die um eine Relecture theologische Naturzugänge mit dem Fokus auf Tiere kreisen, zu einem stimmigen Miteinander zu bündeln. V.a. der Blick auf das Subjekt-Sein der Tiere und seine vielstimmige, praktische wie theoretische Delegitimation ist dabei leitend und bietet bedenkenswerte wie überraschende Einsichten in den tierethischen Diskurs.«
Thomas Laubach, Theologische Revue, 121 (2025) 20250122