Verbrannte Wörter - Wo wir noch reden wie die Nazis - und wo nicht
Verlag | Duden / Bibliographisches Institut |
Auflage | 2025 |
Seiten | 256 |
Format | 12,5 x 20,5 x 2,5 cm |
Gewicht | 410 g |
Reihe | Duden - Sachbuch |
ISBN-13 | 9783411740109 |
Bestell-Nr | 41174010A |
"Asozial", "Bombenwetter" oder "Volk" - nicht wenige Wörter gelten als verpönt, weil sie mit der Rhetorik der Nationalsozialisten in Verbindung gebracht werden. Spätestens seit in der politischen Debatte verstärkt sprachliche Grenzen ausgereizt werden, stellt sich wieder die Frage, welche Wörter man benutzen darf, ohne an die NS-Ideologie anzuknüpfen.Der Journalist Matthias Heine setzt sich mit der Sprache der Nazis auseinander und geht auf über 100 Begriffe ein. Manche, etwa "Eintopf", dürften dabei überraschen. Umgekehrt zeigt sich, dass nicht alles in die Nazi-Schublade gehört, was wir dort hineingepackt hätten. Auf einem heiklen Terrain bietet dieses Buch wertvolle Orientierung.
Leseprobe:
Oft stehen Ausdrücke zu Unrecht unter Naziverdacht. Bei anderen ganz alltäglichen und unpolitischen Wörtern dagegen ist ihr Ursprung in der NS-Zeit längst in Vergessenheit geraten. Es geht nicht darum, eine Fahndungsliste für irgendeine Sprachpolizei zu erstellen. Sondern es geht darum zu vermitteln, was die Grundlagen jeder angemessenen Ausdrucksweise sind: Sensibilität, Kenntnis der Stilebenen, Sinn für Angemessenheit und - ja - auch das Wissen um die Geschichte von Wörtern.