Verfassung und Krieg in der Verfassungsgeschichte. - Tagung der Vereinigung für Verfassungsgeschichte in Hegne vom 19. bis 21. Februar 2018.
Verlag | Duncker & Humblot |
Auflage | 2023 |
Seiten | 281 |
Format | 15,8 x 1,4 x 23,3 cm |
Gewicht | 385 g |
Reihe | Der Staat. Beihefte 26 |
ISBN-10 | 3428183223 |
ISBN-13 | 9783428183227 |
Bestell-Nr | 42818322A |
Die Beziehungen zwischen Verfassungsordnungen und Krieg sind eine historische Konstante. Kriege haben dabei immer auch Wirkungen auf die Strukturen und Funktionsformen von rechtlichen Ordnungen hoheitlicher Herrschaft. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen diese Entwicklungsdynamiken im historischen Längsschnitt. Der Blick reicht vom europäischen Hochmittelalter über die frühe Neuzeit und die beginnende Moderne bis zur Gegenwart des nationalen und internationalen Kriegsrechts.
Die Beziehungen zwischen Verfassungsordnungen und Krieg sind eine historische Konstante. Die phänomenologische Vielfalt militärischer Gewaltausübung macht die Begrenzung von Kriegen zu einer fundamentalen Herausforderung insbesondere des Verfassungs- und Völkerrechts. Denn Kriege haben auch Wirkungen auf die Strukturen und Funktionsformen von rechtlichen Ordnungen hoheitlicher Herrschaft. Die Beiträge dieses Bandes untersuchen diese Entwicklungsdynamiken im historischen Längsschnitt. Der Blick reicht vom europäischen Hochmittelalter über die frühe Neuzeit und die beginnende Moderne bis zur Gegenwart des nationalen und internationalen Kriegsrechts. Dabei zeigt sich, dass die Verflechtungen von verfassungsförmigen Ordnungen hoheitlicher Herrschaft und kriegerischen Konflikten als immer wieder neues komplexes Geschehen zu erfassen sind, auch wenn sich einzelne Muster der historischen Entwicklung ausmachen lassen.
Inhaltsverzeichnis:
Bernd KannowskiKrieg und Herrschaftsverfassung im Hoch- und SpätmittelalterHorst CarlMilitärische Organisation und bündische VerfassungsstrukturRonald G. AschKrieg und Staat in Spanien und England im späten 16. und zu Beginn des 17. JahrhundertsWolfgang NeugebauerVerstaatung der politischen Gewalt. Brandenburg / Preussen von der Mitte des 17. zur Mitte des 19. JahrhundertsGünther Kronenbitter »Das letzte Bollwerk des Thrones und der Dynastie«? Die Streitkräfte der Habsburgermonarchie im österreichisch-ungarischen DualismusJakob TannerDie Krise des Verfassungsstaates in den beiden Weltkriegen des 20. Jahrhunderts - Das Beispiel der SchweizHeinhard Steiger »Neue Kriege« und Verfassung. Vom Wandel des »Kriegsrechts« seit 1990Verzeichnis der RednerVereinigung für VerfassungsgeschichteVerzeichnis der Mitglieder
Rezension:
»Der vorliegende Sammelband zeigt, dass das Wechselverhältnis zwischen Verfassung und Krieg in allen behandelten Epochen präsent ist und teilweise mit wiederkehrenden Erwägungen und Strukturen ausgestaltet wurde. Da sich die Problematik indes in jeder Epoche neu gestellt hat und auch gegenwärtig noch stellt, ist das jeweilige Verhältnis von Verfassung und Krieg in seiner historischen Wandelbarkeit zu erfassen, wodurch sich jede schematische Betrachtung verbietet. Dies führt der vorliegende Sammelband eindrucksvoll vor Augen. Er kann damit jedem verfassungsgeschichtlich interessierten Juristen uneingeschränkt zur Lektüre empfohlen werden.« Dr. Andre Lepej, in: Verwaltungsrundschau, 5/2024
»Constitution and War in Constitutional History«: The relationship between constitutional orders and war has been a historical constant. Wars always have effects on the structures and functional forms of legal orders of governmental rule. The contributions in this volume examine these developmental dynamics in historical longitudinal analysis. The perspective ranges from the European High Middle Ages through the Early Modern Period and the beginning of Modernity to the present day of national and international law of war.