Verräterkind - Roman | »Brillant, schmerzhaft und monströs.« Le Journal de Dimanche
Verlag | DTV |
Auflage | 2022 |
Seiten | 304 |
Format | 13,4 x 3,0 x 21,0 cm |
Gewicht | 402 g |
ISBN-10 | 3423290331 |
ISBN-13 | 9783423290333 |
Bestell-Nr | 42329033A |
Was hat der Vater während der Besatzungszeit gemacht? Die sprachgewaltige, schmerzhafte Auseinandersetzung Chalandons mit der Wunde seines Lebens und Schreibens, dem Vater als Verräter.
Eine kraftvolle literarische Konfrontation mit der Schuld der Väter
»Dein Vater stand auf der falschen Seite.« - ein Satz, der die Familie zerreißt. Seit seiner Kindheit quält den Erzähler eine Frage: Was hat der Vater während der Besatzungszeit gemacht? Doch er traut sich nie, ihn zu fragen, zu unberechenbar, zu gewalttätig ist dieser Vater. Im Mai 1987, als in Lyon der Prozess gegen den NS-Verbrecher Klaus Barbie eröffnet wird, berichtet der Sohn als Journalist einer großen französischen Tageszeitung. Und erfährt am selben Tag, dass die Gerichtsakte seines Vaters im Archiv schlummert. Und so ist es nicht ein Prozess, der gerade begonnen hat, es sind zwei. Die sprachgewaltige, schmerzhafte Auseinandersetzung Chalandons mit der Wunde seines Lebens und Schreibens, dem Vater als Verräter.
Rezension:
Der Roman ist der Versuch eines Sohnes, mit der Schande weiterzuleben, indem er sich schonungslos offenbart. Der Wechsel zwischen Straf- und privatem Gerichtshof gelingt brillant. Auch die Sprache, die Chalandon findet, ist eindrucksvoll. Ulrich Rüdenauer SWR 2 Kaffee oder Tee 20221116