Verstoßene Werke - Rechtliche Möglichkeiten der Desavouierung von Werken der bildenden Kunst. Dissertationsschrift
Verlag | V&R unipress |
Auflage | 2020 |
Seiten | 188 |
Format | 16,1 x 23,8 x 1,5 cm |
Gewicht | 401 g |
Reihe | Schriften zum deutschen und internationalen Persönlichkeits- und Immaterialgüterrecht Band 051 |
ISBN-10 | 3847111884 |
ISBN-13 | 9783847111887 |
Bestell-Nr | 84711188A |
Kunstschaffende können viele Gründe habe, ein Werk zu verstoßen. In ihren Möglichkeiten sind sie aber beschränkt: Das geltende Recht hält das Gleichgewicht zwischen den schutzwürdigen Interessen des Werkstückeigentümers und des Urhebers aufrecht - auch nach dessen Tod.
Kein Bund für die Ewigkeit: Wie Kunstschaffende die Verbindung zu einem Werk kappen können
Aussage und Wert eines Kunstwerkes hängen in besonderem Maße von der Künstlerpersönlichkeit ab, mit der man es verbindet. Dennoch kommt es vor, dass Kunstschaffende die Verbindung zu einem Werk lösen wollen, etwa weil sie sich nicht mehr mit ihm identifizieren können oder weil es sich um eine Fälschung handelt. Juliane Kotzur untersucht unter rechtlichen Gesichtspunkten, auf welche Art und Weise ein Werk verstoßen werden kann: von der einfachen Weigerung, es öffentlich anzuerkennen, bis hin zur Forderung, das Werkstück zu vernichten. Als starkes Gegengewicht werden dabei die Interessen des Eigentümers des betreffenden Kunstwerkes berücksichtigt. Die Integrität und der Wert seines Sacheigentums würden durch eine Desavouierung des Werkes mitunter schwer beeinträchtigt. Dieser Konflikt zwischen Eigentümer und Urheber währt mitunter lang, setzt er sich nach dessen Tod doch mit seinen Erben und Angehörigen fort. The message and value of a work of visual art depend to a great extent on the artist with whom it is associated. Nevertheless, it happens that artists want to cut the ties to an artwork, for example because they can no longer identify with it or because it is a fake. Juliane Kotzur examines from a legal perspective the ways in which a work can be repudiated: From a mere refusal to acknowledge it publicly to a demand to destroy the work. As a strong counterweight, the interests of the owner of the work of art in question are taken into account. The integrity and value of his property could be severely impaired by a disavowal. The conflict between the owner and the author continues with his legal successors after his death.