Nicht erst die Generation Y sucht begierig nach einem erfüllten Leben. Glücklich sein wollten schon die Menschen in der Antike. Für sie schrieb Seneca, worin das Glück besteht und wie ein glückliches Leben gelingen kann: Wahre Güter sind geistiger Natur, der Schlüssel zum Glück liegt in der inneren Einstellung. Aus ihr ergibt sich alles Übrige. Luxus, Reichtum und alles, was von außen kommt, sind schön und erfreulich, aber abhängig machen sollte man sich davon nicht!
Inhaltsverzeichnis:
Vom glücklichen Leben Anmerkungen Nachwort
Rezension:
»Ein glückliches Leben führen - das wünschen wir uns wahrscheinlich alle. Aber wie gelingt das? Schon vor über 2000 Jahren machten die griechisch-römischen Stoiker sich Gedanken über diese Frage. Ihre Erkenntnisse sind heute noch interessant und hilfreich für uns.« Herzstück, 06.10.2022
Seneca (Lucius Annaeus Seneca, auch Seneca der Jüngere genannt, zwischen 4 v. Chr. und 1 n. Chr. Cordoba - April 65 n. Chr. bei Rom) war unter den Kaisern Caligula und Claudius als Anwalt, Quästor und Senator tätig. Im Jahr 41 ins Exil nach Korsika geschickt, wurde er acht Jahre später zur Erziehung Neros nach Rom zurückberufen. Als Dichter beschäftigte sich Seneca in »Medea«, »Oedipus« und sieben weiteren Tragödien mit Stoffen aus dem griechischen Sagenkreis. Mit der »Apocolocyntosis« (»Die Verkürbissung des Kaisers Claudius«) gelang ihm ein bissiges und scharfzüngiges Pamphlet gegen den Mann, der ihn ins korsische Exil geschickt hatte. Als Philosoph vertrat er in seinen Briefen »Epistulae morales ad Lucilius« (»Briefe an Lucilius über Ethik«) sowie in seinen Abhandlungen, beispielsweise »De vita beata« (»Vom glücklichen Leben«) oder »De tranquillitate animi« (»Von der Ausgeglichenheit der Seele«), die Lehre der Stoa, die Leben und Tod mit Genügsamkeit, Weisheit und Gleichmütigke it entgegentritt. In diesem Geist erscheint auch Senecas Ableben, wie es der Historiker Tacitus in seinen »Annalen« beschreibt: Seneca wurde von Nero, der dem Lehrer zusehends entglitten war, der Teilnahme an der Pisonischen Verschwörung beschuldigt und zum Selbstmord gedrängt - einem Befehl, dem der Philosoph laut Tacitus stoisch Folge leistete.
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