Weinviertler Kellergassen - Unsterblicher Kulturschatz. Zzur Niederösterreichischen Landesausstellung 2013 Brot & Wein in Asparn an der Zaya, Poysdorf, 2013. Geleitwort: Komarek, Alfred
Verlag | Edition Winkler-Hermaden |
Auflage | 2012 |
Seiten | 119 |
Format | 20,9 x 24,0 x 1,4 cm |
Gewicht | 586 g |
ISBN-10 | 3950315179 |
ISBN-13 | 9783950315172 |
Bestell-Nr | 95031517A |
Der Wahl-Weinviertler Fotograf Wolfgang Krammer und der Poysdorfer Kellergassenführer Johannes Rieder haben sich zusammengetan, um eine Hommage an die Weinviertler Kellergassen zu publizieren. Mit atmosphärischen Fotografien der Kellergassen, der architektonischen Details der Presshäuser, der Landschaft und Hohlwege einerseits und der dokumentarisch-lexikalischen Aufarbeitung der Geschichte andererseits legen die beiden Autoren einen Band vor, der das Wesen und den Geist der Weinviertler Kellergassen zwischen Retz, Poysdorf und Wolkersdorf einfängt. Die Texte dokumentieren den Lebens- und Kulturraum, in dem diese Verkehrswege des Weines eingebettet sind. Als Heimatbuch ist es eine persönliche Hommage an diese Einzigartigkeit, die seit sieben Generationen besteht und gedeiht; eine Referenz an die anonymen Architekten, die Weinhauer, Winzer und Genießer, welche dieses einmalige Kulturgut genussvoller Zeitlosigkeit erschaffen und kultiviert haben.
Wenn Alfred Komarek in seinen Po lt -Romanen den Weinviertler Presshäusern und Kellergassen ein literarisches Denkmal gesetzt hat, so geschieht das mit diesem Band in fotografisch-dokumentarischer Weise. Dabei besonders hervorzuheben ist der über 30 Seiten lange lexikalische Teil Kellergassen wörtlich Wissenswertes von A Z , der ein zeitloses Nachschlagewerk über die Kellergassen darstellt. Die Kellergassen und die moderne Weinwirtschaft passen nicht mehr so recht zueinander. Viele Presshäuser werden zu leeren Hüllen einer fast schon verschwundenen Arbeitswelt, viele Keller sind keine Weinkeller mehr. Andererseits werden die Kellergassen mehr denn je als Kulturgut wahrgenommen und geschätzt. Droht demnach ein Sterben in Schönheit? Eine Zukunft als nostalgisch bespieltes Freilichtmuseum, als Kulisse für Events? Weltweit ist so vieles austauschbar geworden. Authentisches ist kaum noch anzutreffen, gewinnt deutlich an Wert. Lieblos behandelte Schätze sind aber genauso verloren wie weggeworfene. Und wer seine Schätze nicht schätzt, verarmt. Ich wünsche mir ein reiches Weinviertel.
Alfred Komarek in seinem Geleitwort