Wen rette ich - und wenn ja, wie viele? Über Triage und Verteilungsgerechtigkeit - [Was bedeutet das alles?]
Verlag | Reclam |
Auflage | 2021 |
Seiten | 120 |
Format | 15,6 x 0,8 x 17,1 cm |
Gewicht | 66 g |
Reihe | Reclams Universal-Bibliothek 14068 |
ISBN-10 | 3150140684 |
ISBN-13 | 9783150140680 |
Bestell-Nr | 15014068A |
Auf dem Höhepunkt der Corona-Krise sahen sich Intensivmediziner mit der Frage konfrontiert: Wen rette ich, wenn die Ressourcen zu knapp werden? Sie müssen auswählen - es droht Triage. Medizin, Ethik, Rechtsprechung und Gesundheitsökonomie sind sich uneinig: Darf man Menschenleben gegeneinander abwägen? Sind jüngere Personen im Konfliktfall älteren mit schlechterer Prognose vorzuziehen? Darüber hinaus stellt sich die Frage, wie wir überhaupt mit eigenen Ressourcen umgehen: Sollten wir nicht viel mehr helfen und unsere Ressourcen entsprechend aufteilen? Eine solche »Makro-Triage« ist mindestens so wichtig wie das Verhalten in einer Pandemie.
Inhaltsverzeichnis:
Vorwort1. Zum Ursprung der Triage in der Kriegsmedizin oder: Sind wir Ärzt_innen auf dem Schlachtfeld einer Notstandswelt? 2. Triage-Verfahren und -Kriterien 3. Die Begründungslogik der Triage 3.1 Katastrophenfall versus Normalfall 3.2 Reale und hypothetische Konsense 3.3 Das gerechte Los: Mit Leben würfeln? 3.4 Bedürftigkeit 3.5 Ungleichheit und Vorrang der Schlechtergestellten 3.6 Intuitionen zur Aufrechenbarkeit von Menschenleben 3.7 Zwischenfazit: Ethische Triage-Kriterien 4. Triage zwischen Ethik, Recht und Gesellschaft 4.1 Das Alterskriterium und das Recht 4.2 Rechtfertigbarkeit gegenüber allen Bürger_innen 4.3 Ex-post-Triage 4.4 Töten und Sterbenlassen 4.5 Tun und Unterlassen 4.6 Individualrechte, Gesamtzustände und Vertrauensschutz 4.7 Das Trauma der Triagierenden 5. Von der Mikro- zur Makro-Triage 5.1 Risikogruppen 5.2 Wahrscheinlichkeiten versus Schadensausmaße 5.3 Humanexperimente in der Impfstoffforschung 5.4 Der Preis eines Menschenlebens 5.5 Wen rette ich, und wie vi ele? Bibliographie Danksagung Zum Autor