Wende(n) in Literatur und Kultur - Aktuelle Konzeptualisierungen eines Motivs
Verlag | V&R unipress |
Auflage | 2024 |
Seiten | 323 |
Format | 16,0 x 2,2 x 23,8 cm |
Gewicht | 585 g |
Reihe | Gesellschaftskritische Literatur - Texte, Autoren und Debatten Band 022 |
ISBN-10 | 3847117106 |
ISBN-13 | 9783847117100 |
Bestell-Nr | 84711710A |
Der Begriff »Wende« wird in der Literaturwissenschaft hauptsächlich in Bezug auf die Literatur der gesellschaftspolitischen Wende von 1989/90 sowie auf die sogenannten »turns« wie z. B. iconic turn, spatial turn, interpretative turn, performative turn oder cultural turn gebraucht. Diese zwei Wende-Oberbegriffe determinieren den literaturwissenschaftlichen Diskurs seit etwa vierzig Jahren. Die Beiträge in diesem Band gehen über die etablierte Semantik von »Wende« hinaus. Von der Wende im Sinne einer Zeitenwende als Aufbruch und Neuorientierung oder Dystopie über die Wende als rhetorischer, künstlerischer oder medialer Entwurf, kollektives Erlebnis oder individualpsychologische Erfahrung bis hin zu weltanschaulichen, biographischen, politischen und existenziellen Wenden und schließlich auch einer Wende als narrative Struktur wird in diesem Band ein breiter Bogen gespannt.
Wende und Wenden als Motiv, Phänomen und Narrativ in Literatur und Kultur
Der Begriff »Wende« wird in der Literaturwissenschaft hauptsächlich in Bezug auf die Literatur der gesellschaftspolitischen Wende von 1989/90 sowie auf die sogenannten »turns« wie z. B. iconic turn, spatial turn, interpretative turn, performative turn oder cultural turn gebraucht. Diese zwei Wende-Erscheinungen determinieren den literaturwissenschaftlichen Diskurs seit etwa vierzig Jahren. Die Beiträge in diesem Band gehen über die etablierte Semantik von »Wende« hinaus. Ein breiter Bogen wird gespannt von der Wende im Sinne einer Zeitenwende als Aufbruch und Neuorientierung oder Dystopie über die Wende als rhetorischer, künstlerischer oder medialer Entwurf, kollektives Erlebnis oder individualpsychologische Erfahrung bis hin zu weltanschaulichen, biographischen, politischen und existenziellen Wenden und schließlich auch einer Wende als narrative Struktur.
In literary studies, the term "Wende" is mainly used in relation to the literature of the socio-political c hange in Germany of 1989/90 and to the so-called "turns", such as the iconic turn, spatial turn, interpretative turn, performative turn or cultural turn. These two generic terms have determined the discourse in literary studies for more or less forty years. However, the contributions in this volume go beyond the established semantics of the turn. The focus is on turning-point phenomena and perceptions that - in the sense of a turning point - promised a new beginning and a new orientation. To what extent the historical, social, cultural and political turning points influenced literature in terms of content and form and what effects they had on the creation and reception of literature and culture - these are the central questions of this volume.