Wissen wie es gemacht wird - Funktion und Pragmatik im Wissensgebrauch Sozialer Arbeit
Verlag | Verlag Barbara Budrich |
Auflage | 2023 |
Seiten | 348 |
Format | 15,2 x 1,9 x 21,1 cm |
Gewicht | 455 g |
ISBN-10 | 3847427342 |
ISBN-13 | 9783847427346 |
Bestell-Nr | 84742734A |
Auf welches Wissen stützt sich die Praxis Sozialer Arbeit? In welchen Situationen wird welches Wissen von wem (gegenüber wem) expliziert? Mit welchen Absichten? Mit welchen Folgen? Was lässt sich daran erkennen und daraus schließen? Dieses Buch beleuchtet den Wissensgebrauch Sozialer Arbeit aus Sicht der ethnomethodologischen Konversationsanalyse. Gestützt auf einen umfangreichen Datenkorpus von Hilfeplangesprächen zeigt Heinz Messmer, wie Professionelle in der direkten Interaktion mit Betroffenen (Kindern, Heranwachsenden und Eltern) Wissen generieren, wie dieses Wissen im Gespräch prozessiert, wie und mit welchen Absichten es gültig gemacht wird und welche Schlüsse sich daraus ergeben.
Inhaltsverzeichnis:
Abbildungs- und TabellenverzeichnisVorwort1 Das Wissen vom Wissen1.1 Wissen als fragwürdige Identität1.2 Wissenssoziologie1.3 Wissen in der Sozialen Arbeit1.4 Professionswissen auf dem Prüfstand1.5 Wissen als konstruierte Aktivität2 Wissensgebrauch im Hilfeplangespräch - Materiale und methodische Grundlagen der Untersuchung2.1 Hilfeplanung2.2 Die Methode der ethnomethodologischen Konversationsanalyse2.3 Institutionelle Kommunikation3 Interaktion als epistemische Praxis (epistemics)3.1 Grundlegungen epistemischer Praxis3.2 Kategorien epistemischer Praxis3.3 Symmetrie und Komplementarität epistemischer Praxis3.4 Epistemische Autorität4 Wissensordnungen - Das HPG 'Janet'4.1 Der Prä-Beginn - Konturen epistemischen Handelns im Nebenher4.2 Der Fachbericht - Grundlegungen institutioneller Gewissheiten4.2.1 Form- und Ordnungsmerkmale im Bericht4.2.2 Relevantsetzung und Kategorisierung in der Fallkonstitution4.3 Die Fallerörterung - Kalibrierung standpunktbezogener Perspektiven4.3.1 Stellu ngnahmen zum Bericht4.3.2 Strittiges Wissen4.3.3 Umkontextierungen4.3.4 Die Erörterung weiterer Themen4.4 Die Zielvereinbarung - Strukturen der Überprüfung und Sicherstellung klientelen Commitments4.5 Das HPG als Ort der Etablierung, Validierung und Internalisierung institutioneller Gewissheiten4.6 Die Wissensdomänen der Professionellen4.6.1 Chronologisches Wissen4.6.2 Problemwissen4.6.3 Interaktionswissen4.6.4 Schematismen der Sinnproduktion - eine Heuristik4.7 Status und Entitlement in der Gesprächsführung4.7.1 Das Recht auf Moderation4.7.2 Das Recht auf Deutung4.8 Die Wissensdomänen der Klientel4.8.1 Kindliche Wissensdomänen4.8.2 Elterliche Wissensdomänen4.8.3 Wissen auf Abruf4.9 Vier Lesarten zum HPG 'Janet'5 Wissen im Widerstreit5.1 Die Konstruktion widerständiger Identitäten5.2 Klienteles Wissen in der Defensive5.3 Techniken der Etablierung strittiger Gewissheiten5.4 Wissenskalküle im Konflikt5.5 Variation und Beständigkeit in der Fallarbeit6 Zur epistemischen Evidenz der De klientifizierung6.1 Generative Muster6.2 Performative Muster6.3 Klienteles Wissen, Wollen und Können6.4 Von der 'Person' zum 'Fall' und zurück7 Explizierte Reflexivität - Modalitäten situierter Unsicherheitsabsorption7.1 Nichtwissen7.2 Glauben7.3 Gewissheit7.4 Explizierte Reflexivität für alle praktischen Zwecke8 Funktion und Pragmatik epistemischer Praxis8.1 Schlüsselfunktionen professionellen Wissens8.2 Die Infrastruktur institutioneller Sinnproduktion8.3 Das Management von Zweifeln8.4 Lebendiges Wissen im Spiegel von Praxis und TheorieAppendix: Sprechersiglen und TranskriptionskonventionenLiteraturverzeichnis
Klappentext:
What knowledge is the practice of social work based on? In which situations is which knowledge made explicit by whom (to whom)? With what intentions? With what consequences? What can be recognised and concluded from this? This book explores the use of knowledge in social work from the perspective of ethnomethodological conversation analysis. Based on an extensive data corpus of help plan discussions, Heinz Messmer shows how professionals generate knowledge in direct interaction with those affected (children, adolescents and parents), how this knowledge is processed in conversation, how and with what intentions it is made valid and what conclusions result from this.