Lola lebt seit früher Kindheit, behütet und treu umsorgt von der altjüngferlichen Ernestine, getrennt von den Eltern, in Deutschland. Als der Vater in Brasilien stirbt, ist Lola sechzehn Jahre alt. Lolas Mutter, die »dunkle, weiche Schönheit«, kommt aus Rio und Erneste hat ausgedient. Mai und Lola reisen durch die Welt. Paolo verdient in Südamerika das Geld und schickt den beiden Damen ab und zu einiges davon. Nach der Romanze mit Arnold verfallen Mai und Lola dem Draufgänger Graf Pardi. Sie folgen ihm nach Italien. Lola hat eine widersprüchliche Beziehung zu Pardi, heiratet ihn aber schließlich. Sie erfährt von den vielen Beziehungen, die Pardi mit anderen Frauen unterhält. Dennoch läßt sie sich von ihm verführen. Auf den sexuellen Genuß folgt die Ernüchterung. Pardis sexuelle Prahlerei und Auschweifung wird konterkariert von Arnold, der Pardi zum Duell herausfordert. [Wikipedia]
Heinrich Mann (1871-1950) wuchs in wohlhabenden Verhältnissen in Lübeck auf, wo sein Vater von 1877 bis zu seinem Tod 1891 Senator für Wirtschaft und Finanzen war. Von August 1890 bis 1892 volontierte er beim S. Fischer Verlag in Berlin. Zugleich betrieb er Studien an der Friedrich-Wilhelms-Universität. 1893 zog die Familie nach München. Sein bekanntes Werk »Professor Unrat oder das Ende eines Tyrannen« entstand 1904 und erschien ein Jahr später. Durch die zahlreichen Übersetzungen und die Verfilmung 1930 unter dem Titel Der blaue Engel erlangte Professor Unrat Weltruhm. 1914 heiratete er und zog mit seiner Frau München. Nach Kriegsende erschien sein erfolgreichstes Werk Der Untertan. 1931 wurde Heinrich Mann Präsident der Sektion Dichtkunst der Preußischen Akademie der Künste, in der er seit 1926 Mitglied war. Er verließ Deutschland 1933 kurz vor dem Reichstagsbrand im Februar und emigrierte über Sanary-sur-Mer nach Nizza, wo er bis 1940 seinen Wohnsitz hatte. Wegen seiner nochm aligen Unterzeichnung des Dringenden Appells am 14. Februar 1933 schlossen ihn die Nationalsozialisten aus der Akademie der Künste aus, und im August 1933 wurde ihm die deutsche Staatsbürgerschaft aberkannt. 1936 erhielt er die tschechoslowakische Staatsbürgerschaft. 1939 heirateten er Nelly Kröger; beide flohen mit seinem Neffen Golo Mann und dem Ehepaar Werfel 1940 über Spanien und Portugal in die USA. 1949 wurde Heinrich Mann zum Präsidenten der Deutschen Akademie der Künste in Ost-Berlin gewählt, starb jedoch 1950 noch vor der geplanten Rückkehr nach Deutschland in Santa Monica.
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