____ni__ im Neuen Testament - Zwischen sozialer Realität und literarischem Stereotyp. Habilitationsschrift
Verlag | Vandenhoeck & Ruprecht |
Auflage | 2023 |
Seiten | 394 |
Format | 16,0 x 3,2 x 23,5 cm |
Gewicht | 779 g |
Reihe | Novum Testamentum et Orbis Antiquus / Studien zur Umwelt des Neuen Testaments Band 129 |
ISBN-10 | 3525500246 |
ISBN-13 | 9783525500248 |
Bestell-Nr | 52550024A |
Jesus wendet sich im Neuen Testament Zöllnern zu, obwohl sie als geldgierige, betrügerische Kollaborateure gelten. El Mansy rekonstruiert, wie die soziale Wirklichkeit von Abgabenpersonal ausgesehen hat und analysiert, wie die Synoptiker ihr eigenes Zöllnerbild entwerfen.
Geldgierige Zöllner - wer verbirgt sich hinter diesem Stereotyp der antiken Literatur?
Zöllner und Abgabenpersonal allgemein haben in der antiken Literatur einen schlechten Ruf. So auch im Neuen Testament, wo sie mit Sündern und Prostituierten in einem Atemzug genannt werden. Doch wer verbirgt sich hinter diesem Stereotyp? Aliyah El Mansy rekonstruiert in ihrem Werk das Leben, die Arbeit und die Tätigkeiten von Abgabenpersonal im 1.-2. Jahrhundert im östlichen Mittelmeerraum. Dabei lässt sie Familiengeschichten, private und geschäftliche Beziehungen sowie Freud und Leid der Arbeit im römischen Fiskalsystem sichtbar werden. El Mansy illustriert, wie die Synoptiker mit Stereotypen als literarisches und soziales Phänomen umgehen und sie sich für ihre eigene theologische Botschaft kreativ aneignen. Die ____ni__ erfüllen spezifische Funktionen im neutestamentlichen Diskurs. Die Evangelien verhandeln anhand des Abgabenpersonals Fragen der Identität, Zugehörigkeit und Außenwirkung. Dafür entwerfen sie ein Bild von Abgabenpersonal, das nicht immer der sozialen Realität ents pricht, sondern die Aspekte betont, die sie für ihre Aussage brauchen.