»eine ganze halbe stunde vor der zeit stand ich mit dem schirm auf dem parkplatz und wartete auf meine liebe teure ljuba ohne zu wissen dass sich das warten zur besessenheit narrheit zum absoluten und totalen irrsinn auswachsen würde«Franjo Francic hat eine Liebesgeschichte geschrieben, wie man ihr nicht so schnell begegnet: erotisch, obsessiv, drastisch in der Sprache, aber auch von atemloser Poesie. Bei aller Verzweiflung seines Protagonisten zaubert Franjo Francic im Lauf dieser wie ein Strom dahinfließenden Erzählung dennoch Momente des Einverstandenseins mit der Welt, die man nur als Momente des Glücks bezeichnen kann.»wenn dieses seltene fast unmögliche im leben geschieht dass ein mann und eine frau einander über die ränder der wirklichkeit hinaus spüren«
Franjo Francic, geb. 1958 in Ljubljana, Erzähler, Lyriker, Autor von Theaterstücken, Hörspielen und Drehbüchern, Kinder- und Jugendliteratur, lebt nahe Secovlje im slowenischen Teil Istriens. Auf Deutsch erschienen bisher bei Sisyphus »Kindheit« (Erzählung 2017) und bei Drava »Wo verstecken sich die Schmetterlinge vor dem Regen« (Erzählungen 2010), »Eis, Feuer, Wirklichkeit« (Roman 2009), »Heimat bleiche Mutter« (Roman 2005) sowie »und andere« (Erzählungen 2003). 2005 produzierte der ORF das Radiofeature »Die Begabung ist auch ein Stück Hölle. Der slowenische Schriftsteller Franjo Francic« von Erwin Köstler. Erwin Köstler, geb. 1964, Übersetzer und freier Literaturwissenschaftler, lebt in Wien. Übersetzt alle literarischen Genres, sowohl slowenische Klassiker (z.B. Vladimir Bartol, Ivan Cankar, Slavko Grum, Srecko Kosovel, Prezihov Voranc) als auch zeitgenössische slowenische Autor_innen (z. B. Franjo Francic, Zoran Hocevar, Mojca Kumerdej, Sebastijan Pregelj, Andrej Skubic, Breda Smolnikar, Vlado Zabot) und Graphic Novels (z.B. Marijan Pusavec und Zoran Smiljanic).Köstler ist u. a. Träger des Österreichischen Staatspreises für literarische Übersetzung Translatio (1999), des Lavrin-Diploms des slowenischen Übersetzerverbands (2010) und des Fabjan-Hafner-Übersetzerpreises (2018).
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