Ein älteres Ehepaar verliert nach einem plötzlichen Krebstod den einzigen Sohn. In die von zahllosen Erinnerungen bewohnte Villa zieht Trauer ein, der Familiensitz wird zum Schauplatz eines grotesken Dramas.
Die Eheleute verrennen sich in immer skurrilere Trauerrituale. Ein regelrechter Kleinkrieg beginnt, verzweifelt und komisch zugleich. Auf der einen Seite der Sohn eines Berglers, der sich zum Obersten der Schweizer Armee hochdiente, ihm entgegengesetzt seine Gattin Lucienne, Erbin einer grossbürgerlichen Existenz. Und zwischen ihnen das Verhängnis, das sich, in Gestalt eines Friedhofkätzchens, buchstäblich auf leisen Sohlen in ihr dahinsterbendes Dasein schleicht.
Das grandios besetzte Hörspiel setzt Hürlimanns melancholische, mit liebevoller Ironie geschriebene Novelle gekonnt um.
Daniel Fueter wurde 1949 in Zürich geboren. Klavierstudium bei Sava Savoff an Konservatorium und Musikhochschule Zürich. Ballettkorrepetitor und Lehrer für Chanson, Klavier- und Didaktiklehrer, Begleiter und Abteilungsleiter Allgemeine Musikschule. Weitere Aufgaben: Leiter Musikpodium Zürich, Präsident des Schweizerischen Tonkünstlervereins und seit Mai 2006 von suisseculture. Dagmar Manzel wurde einem größeren Film- und Fernsehpublikum durch Rollen in "Nach Fünf im Urwald", "Crazy" und "Klemperer. Ein Leben in Deutschland" u.a. bekannt.
Sie gehörte lange Zeit zum Ensemble des Deutschen Theaters Berlin. Jean-Claude Kuner war Theaterregisseur und arbeitet heute als Hörfunk- und Reiseautor. Der Autor lebt in Berlin und San Francisco. Thomas Hürlimann, geb. am 21. Dezember 1950 in Zug, besuchte die Primarschule in Zug und die Stiftsschule in Einsiedeln. Nach der Reifeprüfung studierte er Philosophie an der Universität Zürich und der Freien Universität Berlin. Dieses Studium brach er 1974 ab und ließ sich als freier Schriftsteller in Berlin-Kreuzberg nieder. Von 1982-85 war er Regieassistent und Dramaturg am Berliner Schillertheater. 1985 kehrte er in die Schweiz zurück. Seit 2000 ist er Dozent am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Für sein umfangreiches dramatisches und erzählerisches Werk wurde er mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, darunter 2002 mit dem Lion-Feuchtwanger-Preis und 2007 mit dem von der VGH-Stiftung ausgelobten Preis der LiteraTour Nord. 2008 erhielt Thomas Hürlimann den Caroline-Schlegel-Preis der Stadt Jena und 2012 den Thomas-Mann-Preis, 2013 den Hugo-Ball-Preis der Stadt Pirmasens und 2014 den Alemannischen Literaturpreis.
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