Adrienne Mesurat - Roman. Nachw. v. Wolfgang Matz
Verlag | Hanser |
Auflage | 2000 |
Seiten | 310 |
Format | 13,7 x 3,0 x 20,7 cm |
Gewicht | 462 g |
ISBN-10 | 3446199098 |
ISBN-13 | 9783446199095 |
Bestell-Nr | 44619909A |
Eine kleine Villa in der französischen Provinz, ein Vater und zwei erwachsene Töchter, die ältere kränklich, die jüngere achtzehn und lebenshungrig. Was äußerlich wohl geordnet scheint, wird für Adrienne Mesurat zu einer Hölle auf Erden. Vom Vater gegängelt und von der Schwester schikaniert, verliebt sie sich in den Arzt Maurecourt. Eine obsessive und fanatische Liebe, die jedoch unerwidert bleibt. Als die Schwester Germaine aus dem Haus des Vaters flieht, steht Adrienne dessen Willkür allein gegenüber.
Klappentext:
Eine kleine Villa in der französischen Provinz, von Buchen gesäumt, ein Vater und zwei erwachsene Töchter, die ältere kränklich, die jüngere achtzehn und lebenshungrig, an den Wänden eine bürgerliche Ahnengalerie. Was äußerlich so wohl geordnet scheint, wird für Adrienne Mesurat zu einer Hölle auf Erden. Vom Vater gegängelt und von der Schwester schikaniert, verliebt sie sich in einen Mann, den sie nur flüchtig kennt, den Arzt Maurecourt. Eine obsessive, eine fanatische Liebe, die jedoch unerwidert bleibt. Als die Schwester Germaine aus dem Haus des Vaters flieht, steht Adrienne dessen Willkür allein gegenüber. In einer Aufwallung blinden Hasses stürzt sie ihn eines Nachts von der Treppe in den Tod.
Die Kunst dieses Romans, schrieb Walter Benjamin, lässt uns "in den Schnürboden der Leidenschaft hineinsehen und zeigt das simple, zackige Räderwerk: Einsamkeit, Furcht, Hass, Liebe, Trotz, das hinter jedem Geschehen steht". Deshalb ist Julien Greens Meisterwerk, wie Benjamin richti g vor hersah, so aktuell geblieben und wird zum 100. Geburtstag des Autors am 6. September 2000 in einer Neuübersetzung vorgelegt.
Rezension:
"Green zeigt, warum die Sprache der Dichtung so viel mehr aussagt als alle anderen Sprachen, denn sie beschreibt ihren Gegenstand nicht nur, sondern stellt ihn dar. Das macht das Frühwerk 'Adrienne Mesurat' zu einer schaurigen Version der Normalität, zu einem Beweis für die Mächtigkeit der Poesie und damit zu einem Meisterwerk der Weltliteratur." Steffen Martus, Berliner Zeitung, 28.11.00
"Elisabeth Edls neue Übersetzung im Hanser-Verlag (ergänzt um das Nachwort von Wolfgang Matz) bringt uns dieses Interieur so vor Augen, wie es sein soll: anziehend und abweisend zugleich, mit den Beschleunigungen einer bedrängenden Sprache." Martin Meyer, Neue Zürcher Zeitung, 06.09.00
"Ohne Zweifel gehört der 1927 in Paris publizierte Roman, der nun in Elisabeth Edls trefflicher neuer Übertragung vorliegt, nicht nur zu den Meisterwerken dieses Prosaisten, sondern auch der französischen Literatur insgesamt: ein Klassiker, der seit der Erstveröffentlichung nichts von seiner Wirkungs macht eingebüßt hat." Ulrich Weinzierl, Die Welt, 02.12.00
"Die Geschichte der Adrienne Mesurat wird kunstvoll und spannend erzählt. ... Ein strikt und kunstvoll komponiertes Kunstwerk." Eberhard Rathgeb, Frankfurter Allgemeine Zeitung, 14.11.00