Die 'Deutsche Stimme' der 'Jungen Freiheit' - Lesarten des völkischen Nationalismus in zentralen Publikationen der extremen Rechten
Verlag | Unrast |
Seiten | 330 |
Format | 13,9 x 20,3 x 2,7 cm |
Gewicht | 446 g |
Reihe | Edition DISS 23 |
ISBN-10 | 3897717522 |
ISBN-13 | 9783897717527 |
Bestell-Nr | 89771752M |
Bislang gibt es keine vergleichende Untersuchung zur »Jungen Freiheit« und »Deutschen Stimme«. Beide Zeitungen repräsentieren unterschiedliche politische Strömungen am rechten Rand der Republik. Das Buch untersucht die ideologischen Gemeinsamkeiten und Differenzen. Insgesamt, so das Ergebnis, lässt sich ein strömungsübergreifender Grundbestand völkisch-nationalistischer Ideologeme identifizieren, der aber, den jeweiligen strategischen Optionen entsprechend, in unterschiedlicher Weise artikuliert wird, so dass von unterschiedlichen Lesarten des völkischen Nationalismus gesprochen werden kann.
Klappentext:
Edition Diss Band: 23In den letzten Jahren sind diverse Untersuchungen zum Mediennetz derextremen Rechten wie auch zu einzelnen Publikationsorganen erschienen.Gleichwohl gibt es bislang keine vergleichende Untersuchung zuden beiden wichtigsten Leitorganen der extremen Rechten, der \'JungenFreiheit\' und der \'Deutschen Stimme\'.Beide Zeitungen repräsentieren Strömungen, die unterschiedliche strategischeOptionen verfolgen. Die Wochenzeitung \'Junge Freiheit\' stehtfür das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich demKampf wider die \'Dekadenz\' verschrieben hat, auf die ideologischeUmorientierung der Eliten und \'Leistungsträger\' zielt, für eine \'konservativeBasisbewegung\' wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistischeParteiansätze unterstützt. Das monatlich erscheinendeParteiorgan der NPD, die \'Deutsche Stimme\', versteht sich dagegen alsSprachrohr einer \'Fundamentalopposition von Rechts\', die sich mehroder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfesgegen das \'System\' stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäreIdeen zurückgreift.Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicherstrategischer Optionen strömungsübergreifend ideologischeGemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestandvölkisch-nationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diesewerden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beidenuntersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionenentsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismusidentifizierbar. Die \'Junge Freiheit\' steht für das das jungkonservative Lager der Neuen Rechten, das sich dem Kampf wider die \'Dekadenz\' verschrieben hat, auf die ideologischeUmorientierung der Eliten und \'Leistungsträger\' zielt, für eine \'konservativeBasisbewegung\' wirbt und - zum Teil zumindest - rechtspopulistischeParteiansätze unterstützt. Das monatlich erscheinende Parteiorgan der NPD, die \'Deutsche Stimme\', versteht sich dagegen als Sprachrohr einer \'Fundamentalopposition von Rechts\', die sich mehroder weniger offen in die Tradition des nationalsozialistischen Kampfesgegen das \'System\' stellt, aber auch auf jungkonservative und nationalrevolutionäreIdeen zurückgreift.Das vorliegende Buch geht von der These aus, dass trotz unterschiedlicherstrategischer Optionen strömungsübergreifend ideologischeGemeinsamkeiten feststellbar sind, die es erlauben, von einem Grundbestandvölkisch-nationalistischer Kernideologeme zu sprechen. Diesewerden in unterschiedlicher Weise artikuliert, das heißt: In beidenuntersuchten Leitorganen sind, den jeweiligen strategischen Optionenentsprechend, unterschiedliche Lesarten des völkischen Nationalismusidentifizierbar.Themenfelder und Autor_innenDiese differierenden Lesarten werden in dem vorliegenden Buch anhand ausgewählter Themenkomplexe von MitarbeiterInnen des DISS bearbeitet: Der völkische Nationalismus der NPD (Helmut Kellershohn), Neonazistische Agitation gegen die EU (Jens Zimmermann/Regina Wamper), Parteienkritik der Rechten (Giesbert Hunold/Helmut Kellershohn), Geschichtspolitik (Lenard Suermann), Migration und Multikulturalismus (Michael Lausberg), Antisemitismus (Regina Wamper), Geschlechterdiskurse (Paul Bey / Laurin Walter), Außenpolitik (Mark Haarfeldt).