Jan van Huysums Blumenstillleben steht im Mittelpunkt dieses hoch artifiziellen Textes. Henrik Wergeland, das "enfant terrible" der norwegischen Dichtung, hatte es 1840 in einer Privatsammlung bei Oslo entdeckt, und nimmt es zum Ausgangspunkt für einen Text, der sich jeder Einordnung entzieht. Prosa und Lyrik, Fakten und Fiktion, Bild und Natur werden durcheinandergewirbelt und sprengen überkommene literarische Formen. Es geht um die Schönheit und ihre Schattenseite, um die Kunst und den Preis, der dafür zu zahlen ist. 'Jan van Huysums Blumenstück' ist ein Schlüsseltext für die norwegische Literatur und ein Bekenntnis Wergelands zur Schönheit der Poesie, der Kunst - ja des Lebens.
Wergeland, Henrik
Henrik Arnold Wergeland (1808-1845), norwegischer Dichter der Spätaufklärung und Romantik. Während Edgar Allan Poe seine letzten Erzählungen schrieb und der junge Baudelaire seine ersten zaghaften Gedichte verfasste, experimentierte Wergeland mit modernistischen poèmes en prose und immer neuen Formen politischer, phantastischer, erotischer Dichtung. Trotz theologischer Ausbildung setzte er sich für die Rechte von Prostituierten und Gefängnisinsassen ein, war glühender Nationalist und Vorkämpfer für ein freies Norwegen und eine freie Verfassung. Heute gilt er als einer der wichtigsten Dichter Norwegens, der wie kein Zweiter kulturelle und politische Identität stiftet. Hinrich Schmidt-Henkel, 1959 in Berlin geboren, übersetzt aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen u. a. Werke von Henrik Ibsen, Jean Echenoz, Denis Diderot und Raymond Queneau (zusammen mit Frank Heibert). Für seine Arbeit ist er vielfach ausgezeichnet worden, er erhielt unter anderem den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2015 und den Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie. Hinrich Schmidt-Henkel, 1959 in Berlin geboren, übersetzt aus dem Französischen, Norwegischen und Italienischen u. a. Werke von Henrik Ibsen, Jean Echenoz, Denis Diderot und Raymond Queneau (zusammen mit Frank Heibert). Für seine Arbeit ist er vielfach ausgezeichnet worden, er erhielt unter anderem den Eugen-Helmlé-Übersetzerpreis 2015 und den Preis der Stadt Münster für Internationale Poesie.
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