Verlag | Hanser |
Auflage | 1999 |
Seiten | 286 |
Format | 22 cm |
Gewicht | 482 g |
ISBN-10 | 3446197753 |
ISBN-13 | 9783446197756 |
Bestell-Nr | 44619775M |
Nik Cohn, einstiger Star der Rock-'n'-Roll-Ära, erzählt in seinem Endzeitroman von Voodoo, Weltuntergangspredigern, dem Dschungel der Großstadt und den schrägen Existenzen, die darin ums Überleben kämpfen. Summer in the City
Schon um sieben Uhr in der Frühe herrschen 90 Grad Fahrenheit in New York, überall in der Stadt brechen Brände aus, und an den Straßenecken verkünden Prediger die nahende Apokalypse.
Ein Endzeitroman von Voodoo, dem Dschungel der Großstadt und den kaputten Existenzen, die darin ums Überleben kämpfen.
Summer in the City: Schon um sieben Uhr in der Frühe hat es 30 Grad Celsius in New York, in der ganzen Stadt brechen Brände aus, und an den Straßenecken verkündigen Prediger die kommende Apokalypse. In Ferdousines Zoo mit den exotischen Vögeln und Schlangen treffen ein paar verirrte Seelen aufeinander: Kate Root, Tochter eines Messerwerfers und Nichte eines berühmten Cricketspielers, einst Wahrsagerin, jetzt die Hüterin des Zoos: Anna Crow, Bauchtänzerin in einem orientalischen Schmuddellokal und Vorleserin von Gedichten. Sie liebt Willie, den puertoricanischen Zuhälter und Gelegenheitsganoven, doch der liebt am meisten seine Schuhe aus Gürteltierleder. Zu ihnen stößt John Joe, frisch angekommen aus Donegal, Irland. Sein schwarzes Muttermal in Form eines Schwans bringt ihn in Kontakt mit einer Sekte, die in den U-Bahn-Schächten Manhattens lebt und den Weltuntergang predigt. In einem furiosen Finale erfüllt sich ihre Vision, allerdings nicht ganz so, wie erwartet.
"King Cohn" hateinen apokalyptische-visionären Roman über die Endzeit und den Großstadtdschungel geschrieben, dessen Botschaft lauten könnte: Nur die Freaks, nur die Entrechteten und Enterbten werden dereinst diese verbrannte Erde erben.
Rezension:
"Es ist ein schwüler Roman, den Cohn hier vorgelegt hat, schwül im positiven Sinne. Und das ist der mit knappen Mitteln erzielten Anschaulichkeit zu verdanken. Die Gier nach Körpern entzündet sich an Details, die Cohn mit einfühlsamer Pedanterie erfasst. List man aber genau, so merkt man, dass Form und Inhalt frappierend zur Deckung kommen. Dies gelingt dank einer von Eike Schönfeld vorzüglich übersetzten Sprache, die direkt ist, knapp und bündig und selbst bei den Cohn filmisch, unter musikalischen Anspielungen. Es ist die Stimme des Rythm'n'Blues, die hier ertönt und für die Popjournalist Cohn ein geschultes Ohr hat." Edo Reents, Süddeutsche Zeitung, 06.09.1999